Nahezu ein Drittel der Berufstätigen geht morgens regelmäßig ohne Frühstück aus dem Haus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die das Forsa-Institut für die DAK-Gesundheit durchgeführt hat. Vor allem die durch Karriere und Familie besonders belastete Rushhour-Generation zwischen 30 und 44 Jahren verzichtet auf die wichtige Mahlzeit – 35 Prozent gaben an, unter der Woche nicht immer zu frühstücken.
Die Gründe, warum Berufstätige ohne Frühstück zur Arbeit gehen, sind Appetitlosigkeit (58 Prozent) und zu wenig Zeit (43 Prozent). Dabei gehört ein Frühstück zu den wichtigsten Mahlzeiten des Tages. „Wer nicht frühstückt, ist schneller erschöpft und unkonzentriert und steigert damit sein Stress-Risiko“, erklärt Silke Willms, Diplom-Ökotrophologin bei der DAK-Gesundheit. „Ohne eine gute Grundlage kommt es über den Tag zu Heißhungerattacken, die oft mit kalorienreichen aber nährstoffarmen Snacks gestillt werden.“
Immerhin: Wer frühstückt, trifft meist eine gute Auswahl. Brot, Brötchen oder Toast aus Vollkorn landen bei 57 Prozent der Befragten morgens auf dem Teller. Nur acht Prozent essen werktags fettiges, süßes Gebäck wie Croissants oder Muffins. „Ein Vollkornbrot mit Käse, Wurst oder einem leckeren Gemüseaufstrich ist eine optimale Grundlage für den Start in den Tag“, sagt Silke Willms. „Dazu noch frisches saisonales Obst und Körper und Geist sind richtig versorgt.“ Fast ein Drittel isst Müsli oder Getreideflocken – ebenfalls empfehlenswert. Weniger geeignet sind Weißmehllebensmittel, die bei nahezu jedem Zweiten auf den Tisch kommen. Willms: „Sie enthalten weniger Nährstoffe als Vollkorn und der Hunger kommt schneller wieder.“
Die DAK-Umfrage zeigt, dass Frauen regelmäßiger frühstücken als Männer. 81 Prozent essen morgens immer etwas, bei den Männern sind es nur 72 Prozent. Außerdem greifen sie häufiger zu gesundem Vollkornbrot (63 zu 50 Prozent), Milch oder Joghurt (48 zu 37 Prozent) und Obst (44 zu 39 Prozent). Während vier von zehn Männern gern Wurst aufs Brot legen, bevorzugen die Frauen süße Brotaufstriche (58 Prozent). Nicht zuletzt essen sie weniger Weißmehlprodukte (42 zu 53 Prozent).
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- Redaktion
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