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Die wirksamsten Nahrungsmittel gegen Erkältungen

Wenn der Hals kratzt und die Nase juckt ist meist die nächste Erkältung im Anmarsch. Welche Nahrungsmitteln am besten vor einer Erkältung schützen und lästige Symptome am wirksamsten vertreiben verrät unsere Liste.

Um Erkältungen bereits im Vorfeld sinnvoll vorzubeugen, sollte der persönliche Speiseplan wichtige Vitamine und Mineralstoffe sowie ein paar natürliche Entzündungshemmer beinhalten. Doch selbst wenn der Infekt bereits im Anmarsch oder die Krankheit schon ausgebrochen ist, lassen sich die schlimmsten Symptome bei richtiger Ernährung deutlich lindern. Im ersten Moment hilft prinzipiell alles, was den Körper von innen wärmt. Kräftige Suppen, scharfe Gewürze und eine heiße Tasse Tee entfalten schnell ihre wohltuende Wirkung.

Mit den richtigen Zutaten lässt sich der Effekt weiter optimieren. Der Aufwand ist überschaubar und lohnt sich allemal. Schließlich erkranken wir durchschnittlich zwei bis vier mal im Jahr an einer Erkältung. Das Immunsystem wird im Normalfall zwar leicht mit der Virenattacke fertig, doch lästig und schmerzhaft sind die Symptome trotzdem.

Sollte allerdings hohes Fieber auftreten oder Schnupfen und Husten länger als acht Tage dauern, ist auch bei gesündester Ernährung in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen.

1. Ingwer - Aspirin der Natur

Ingwer ist eine Hauptzutat der indischen Heilkunde Ayurveda. Auch Starkoch Alfons Schuhbeck hält die ebenso wohlschmeckende wie gesundheitsfördernde Wurzel für "die Wunderwaffe schlechthin".

Ingwer eignet sich für Salate oder Currys ebenso wie für Tees oder scharfe Suppen. Das "Aspirin der Natur" ähnelt in seiner chemischen Struktur und seiner Wirksamkeit der berühmten Arznei aus dem Hause Bayer. Dabei hilft er sowohl vorbeugend als auch akut gegen grippale Infekte.

Die ätherischen Öle der leuchtend gelben Wurzel wirken entzündungshemmend und bieten einen guten Schutz gegen eindringende Bakterien. Darüber hinaus wärmt die scharfe Knolle von innen, so dass der Körper Schadstoffe leicht ausschwitzen kann. Heiße Tees mit zwei bis drei frisch geschnittenen Ingwerscheiben sind effektive Schleimlöser und reinigen die Nebenhöhlen. Zusätzlich soll der Genuss von Ingwer die Manneskraft steigern, was zwar nichts mit Erkältungen zu tun hat, aber als netter Nebeneffekt betrachtet werden kann.

2. Knoblauch - Hustenmittel der alten Griechen

knoblauchBereits die alten Griechen schätzten die heilende Kraft des Knoblauchs. In der Materia Medica, einem Arzneibuch aus dem 1. Jahrhundert nach Christus, beschreibt der Mediziner Dioskurides die Knolle als Mittel gegen Verdauungsbeschwerden und Vergiftungen sowie als Medikament gegen Husten und Halsschmerzen. Heute gehen englische Forscher davon aus, das der tägliche Verzehr von Knoblauch das Risiko an Erkältungen zu erkranken beträchtlich reduziert.

Knoblauch versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen und zahlreichen Mineralstoffen wie Selen, Jod, Kalium, Eisen, Calcium, Zink und Magnesium. Wird Knoblauch zerkleinert entsteht antibakterielles Allicin. Als natürliches Antibiotikum bekämpfen die intensiv riechenden Zehen im Körper Bakterien und Viren ohne schädliche Nebenwirkungen zu entfalten.

Darüber hinaus ist Knoblauch fiebersenkend und lässt die Nasenschleimhäute abschwellen. Am besten wirkt Knoblauch, wenn er roh gegessen wird. Wer anschließend ein Glas Milch trinkt, kann den schlechten Atem vorübergehend reduzieren. Ein absolutes Abwehrmittel gegen die berüchtigte Knoblauchfahne existiert allerdings nicht, da der Geruch auch über die Haut des Essers austritt.

3. Sanddorn - Zehnmal mehr Vitamin C als Zitronen

sanddornSanddorn ist eine Vitaminbombe. Allein der Vitamin-C-Gehalt der leuchtend orangefarbenen Beeren übersteigt den von Zitronen um ein zehnfaches. Dazu gesellen sich hohe Konzentrationen an Carotinoiden, Vitamin E und Vitamin K. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe eignet sich Sanddorn hervorragend als immunstärkende Erkältungsprophylaxe und als natürliches fiebersenkendes Arzneimittel im Krankheitsfall. Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind nicht bekannt.

Roher Sanddorn ist ungenießbar. Daher werden die Beeren in aller Regel zu Säften, Marmeladen oder Mus verarbeitet. Wer nicht auf Fertigprodukte zurückgreifen möchte, kann Sanddorn auf Wochenmärkten oder in Bioläden und Reformhäusern kaufen.

Da wilde Sanddornsträucher geschützt sind, sollte man auf das eigenständige Sammeln der Früchte verzichten. Nur die Beeren, die auf dem eigenen Grundstück wachsen, können problemlos geerntet werden.

4. Holunder - Heiße Säfte für Schwitzkuren

holunderDie heilende Wirkung des schwarzen Holunders ist seit Jahrtausenden bekannt. Ausgrabungen belegen, dass er bereits während der Steinzeit als Arzneimittel genutzt wurde. Auch Hippokrates, Hildegard von Bingen und Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp empfahlen Holunder als Mittel gegen Erkältungskrankheiten. Das gemeine Volk verehrte die Pflanze und glaubte, der Busch könne böse Einflüsse abwehren.

Der Holunder steckt voller Mineralstoffe und Vitamine und ist reich an essenziellen Aminosäuren. Seine ätherischen Öle wirken entzündungshemmend und schleimlösend. Außerdem eignet sich die schwarze Beere hervorragend für Schwitzkuren.

Die besten Wirkung erzielt Holunder, wenn er beim ersten Anzeichen einer Erkältung angewandt wird. Dabei sollte man heißen Holundersaft (Weitere Säfte gibt es hier) trinken und sich anschließend warm eingepackt zum Schwitzen ins Bett legen. Die Chancen stehen gut, dass sich die Krankheit dadurch noch im letzten Moment abwehren lässt.

5. Rote Beete - Wirksamer Entzündungshemmer

rote beteSalate oder Säfte mit roter Beete sind eine gute Erkältungsprophylaxe. Provitamin A, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Kalzium, Eisen, Eiweiß, Jod, Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor bringen das Immunsystem auf Vordermann und lassen grippalen Infekten wenig Chancen. Etwas geringere Effekte werden beim Verzehr gekochter Rüben erzielt. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass rote Beete mit Schale zubereitet wird. Ansonsten verliert sie stark an Aroma und Farbe.

Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, wirkt Betanin, der Farbstoff der roten Rüben als Entzündungshemmer, der den Abtransport von Krankheitserregern aus dem Körper fördert.

Beim Kauf sollte möglichst auf rote Beete aus biologischem Anbau zurückgegriffen werden, da die Knolle während des Wachstums Schadstoffe aus dem Boden zieht. Personen, die zu Gallensteinbildung neigen, sollten auf rote Beete verzichten. Das Gemüse enthält Oxalsäure und diese bindet Mineralstoffe wie Calcium im Körper.

Die Plätze 6-10 finden Sie hier: www.zehn.de/die-10-wirksamsten-nahrungsmittel-gegen-erkaeltungen


Quellen d. Textbilder: Knoblauch: pixelio.de/Paul Golla, Sanddorn: pixelio.de/Karl-Heinz Liebisch, Holunder: pixelio.de/waldili, Rote Beete: pixelio.de/wrw