Chinesische Köche sollen angeblich gerne Glutamat verwenden. Ob das stimmt oder nicht, sei einmal dahin gestellt. Tatsache ist, dass ein Symptom mit teils gravierenden Auswirkungen auf unsere Gesundheit nach der asiatischen Küche benannt ist: das China-Restaurant-Syndrom. Daher kann man davon ausgehen, dass zumindest ein Körnchen Wahrheit hinter dem Vorurteil steckt.
Bei diesem Symptom, das auch Hot Dog Headache, also Hot Dog Kopfschmerzen genannt wird, handelt es sich um eine Lebensmittelüberempfindlichkeit oder -allergie gegen Glutamat. Glutamat ist das Salz der Glutaminsäure. In der Küche wird es häufig in Würzmischungen oder Geschmacksverstärkern wie Natriumglutamat verwendet. In der asiatischen Küche findet man es oft in der Sojasoße. Aber auch viele Fertiggerichte oder Gerichte im Schnellimbiss können Glutamat enthalten und so die Hot Dog-Kopfschmerzen auslösen.
Kopfweh – und was noch?
Kopfschmerzen sind nur eine mögliche Folge von einer Überempfindlichkeit. Weitere mögliche Auswirkungen sind ein großer Schläfendruck und ein Engegefühl in der Brust. Übelkeit, ein trockener Mund, ein beschleunigter oder starker Puls, Gliederschmerzen, ein Juckreiz im Hals und sogar eine vorübergehende Gesichtsmuskelstarre können ebenfalls durch eine Überempfindlichkeit gegen Glutamat hervorgerufen werden.Ob du allergisch auf Glutamat reagierst, erfährst du recht schnell. Denn die so genannte Inkubationszeit, also die Zeit die bis zum Ausbruch der Symptome vergeht, beträgt nur rund 10 bis 30 Minuten. Die Symptome können dafür mehrere Stunden anhalten.
Beim ersten intensiven Kontakt mit Glutamat ist die Überempfindlichkeit kaum zu vermeiden. Schließlich weiß niemand, ob er allergisch auf den Zusatz reagiert. Sollten bei Dir die Symptome auftreten, ist es wichtig, in Kantinen oder beim China-Imbiss zu fragen, ob er Gewürze, die Glutamat enthalten, verwendet.
Glutamat wird in der Küche noch nicht allzu lang eingesetzt. Neben dem China-Restaurant-Syndrom gibt es Theorien, dass Glutamat extreme Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann, die bis zu Schädigungen des Gehirns gehen können. Beweise dafür gibt es aber noch nicht. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man daher auf Glutamat komplett verzichten.