Bevor ich Bartender wurde, absolvierte ich eine klassische Ausbildung zum Hotelfachmann. Schon früh entdeckte ich meine Leidenschaft für den Food & Beverage-Bereich, insbesondere für die Bar. Anders als ein Restaurant bietet eine Bar, vor allem in einem Luxushotel, eine lockerere, ungezwungenere Atmosphäre. Hier geht es darum, Gäste mit Charme und Humor abzuholen. Ein frecher Spruch oder ein Witz sind erlaubt – Hauptsache, der Gast fühlt sich gut aufgehoben und lacht. Diese einzigartige Verbindung aus Kreativität und persönlicher Interaktion macht meine Arbeit für mich jeden Tag aufs Neue spannend und erfüllend.
Was unterscheidet Ihre Bar Montez im Rosewood München von anderen?
Die Bar Montez überzeugt durch ihre unvergleichliche Atmosphäre. Tägliche Live-Musik von renommierten Jazz-Künstlern, Originalkunstwerke an den Wänden und ein kosmopolitisches, luxuriöses Design schaffen eine außergewöhnliche Kulisse. Diese Elemente, kombiniert mit dem Lachen der Gäste, dem Klirren der Shaker, dem unaufdringlichen Service und einer sorgfältig kuratierten Getränkeauswahl, machen die Bar zu einem magischen Ort – einem Ort, den man am liebsten nicht mehr verlassen möchte.

Ihre Bar hütet auch ein kleines Geheimnis, nämlich eine weitere kleine Bar, versteckt im Schrank. Erzählen Sie uns davon.
Mit nur 20 Sitzplätzen ist sie intimer und ruhiger – perfekt für private Gespräche oder kleine Gruppen. Der Name 100B ist von der amerikanischen Speakeasy-Kultur inspiriert, die während der Prohibition und der Wirtschaftskrise der 1920er Jahre entstand, als Preise ins Astronomische stiegen – ein Laib Brot kostete 100 Milliarden. Zusätzlich erinnert das Design des Tresens, der an einen Bankschalter angelehnt ist, an die Vergangenheit des Gebäudes, das früher die bayerische Staatsbank beherbergte. 100B ist aber nicht täglich geöffnet – wenn doch, ist sie ein exklusives Highlight, das wir Gästen der Bar Montez als besondere Ergänzung anbieten.
Was macht Ihren Mixologie-Stil so besonders?
Ich folge einem progressiven Ansatz: Wir verlassen uns nicht nur auf klassische Techniken, sondern suchen ständig nach neuen, überraschenden Geschmackserlebnissen. Dabei experimentieren wir mit weniger bekannten Zutaten, die wir mithilfe moderner Küchen- und Labortechniken zu einzigartigen Komponenten für unsere Drinks verarbeiten. Unser Ziel ist es, unseren Gästen immer wieder Getränke zu präsentieren, die sie so noch nie probiert haben.
Was macht einen guten Cocktail für Sie aus?
Ein guter Cocktail ist harmonisch und ausbalanciert – jede Zutat kommt zur Geltung. Dazu kommen eine ansprechende Präsentation, ein verlockendes Aroma und natürlich ein herausragender Geschmack.
Was ist Ihr Lieblingscocktail und warum?
Mein persönlicher Favorit ist der „Penicillin“, eine spannende Variante des Whiskey Sours. Die Basis aus rauchigem, torfigem Scotch Whisky wird durch Honig und Ingwer ergänzt, was dem Drink eine komplexere und intensivere Note verleiht, ohne seine Zugänglichkeit einzubüßen. Ein meisterhaft zubereiteter Penicillin ist für mich einfach ein Traum!

Welchen Cocktail kreieren Sie am liebsten?
Das hängt ganz von der Situation ab – für mich geht es darum, den perfekten Drink für den Moment zu finden.
Wohin reisen Sie am liebsten, um Cocktails zu genießen?
London, Mexiko-Stadt, Barcelona und Singapur sind die unumstrittenen Cocktail-Hauptstädte der Welt. Jedes dieser Reiseziele fasziniert durch seine einzigartige Barkultur und ist immer wieder eine Quelle der Inspiration.
Was ist der wichtigste Cocktail-Trend für die Zukunft?
Alkoholfreie Cocktails sind definitiv auf dem Vormarsch – allerdings jenseits von Fruchtpunsch oder Shirley Temple. Es geht darum, alkoholfreie Drinks mit derselben Sorgfalt und Kreativität zu gestalten wie ihre alkoholischen Pendants. In der Bar Montez setzen wir von Anfang an auf Signature Cocktails, die sowohl alkoholisch als auch alkoholfrei angeboten werden, und erfahren darin eine großartige Resonanz.
Alle weiteren Informationen unter: www.rosewoodhotels.com