Die Spargelzeit hat wieder begonnen. Von April bis Juni kann man an den Verkaufsständen den leckeren Spargel kaufen. Die grünen und weißen Stangen sind aufgrund ihrer Inhaltsstoffe auch durchaus gesund und können zu einem positiven Körperbefinden beitragen. Aber Achtung! In zu großen Mengen kann Spargel dem Körper auch schaden.
Spargel entwässert den Körper
Der Spargel selbst besteht zu rund 95 Prozent aus Wasser. Daher wirkt er sich harntreibend auf den Körper aus und regt die Nierentätigkeit an. Das kann beispielsweise von Vorteil für Herzkranke sein, bei denen sich Wasser im Gewebe eingelagert hat. Spargel soll dabei helfen, das angelagerte Wasser auszuscheiden. Allgemein führt die gesteigerte Harnausscheidung auch dazu, dass beispielsweise Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt werden. So wird das Blut gereinigt und die Leber-, Nieren- und Lungenfunktion unterstützt. Sollte dem Verzehr von Spargel auf der Toilette ein unangenehm intensiver Uringeruch folgen, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Das liegt an der im Spargel enthaltenen Asparaginsäure. Enzyme spalten die darin enthaltenen schwefelhaltigen Verbindungen – daher der eher unangenehme Geruch.
Wie viele Kalorien hat Spargel
Spargel enthält mit 85 Kalorien pro 500 Gramm sehr wenige Kalorien. Zudem ist Spargel zuckerarm. Daher eignet sich Spargel beispielsweise für Diäten. Dann sollte allerdings auf die Zubereitung mit viel Butter oder fetthaltigen Saucen verzichtet werden. Menschen, die zu erhöhtem Blutdruck neigen, sollten Spargel möglichst ohne Salz und anstatt dessen mit frischen Kräutern zubereiten.
Spargel enthält viele Vitamine
Die Vitamine A, C und E sowie Folsäure finden sich in großen Mengen in Spargel. Mit einer Portion von 500 Gramm lässt sich deshalb schon der komplette Tagesbedarf an lebenswichtigen Vitaminen abdecken. Vitamin A ist besonders wichtig für die Augen. Vitamin C stärkt unser Immunsystem und das Bindegewebe, verhindert Müdigkeit und Depressionen. Um das Nervensystem zu stärken benötigt unser Körper Vitamin E. Folsäure spielt vor allem für werdende Mütter eine bedeutende Rolle, denn Folsäure unterstützt die Zellteilung und die Bildung von roten Blutkörperchen. Dies ist für das Wachstum und die Entwicklung des Babys im Mutterleib enorm wichtig.
Neben Vitaminen und auch Ballaststoffen enthält Spargel außerdem wichtige Mineralstoffe, wie unter anderem Kalium und Kalzium. Kalium ist wichtig für die Niere und wirkt sich im Körper blutdrucksenkend aus. Kalzium trägt zur Stabilität unserer Knochen und zur Festigkeit unserer Zähne bei. Spargel soll durch immunologisch wirksame Stoffe wie beispielsweise Glykoside oder Flavone darüber hinaus sogar vor Krebs schützen.
Gefahr von Gicht durch Spargel
Bei all den wertvollen Inhaltsstoffen und positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit lauert in Spargel doch eine kleine Gefahr. Bei einem allzu häufigen Verzehr von Spargel kann es zu Gichtanfällen kommen. Diese werden durch die enthaltenen Purine verursacht. Purine werden im Körper zu Harnsäure umgewandelt. Isst man sehr viel Spargel kann der Körper nicht ausreichend Harnsäure über die Niere mit dem Harn ausscheiden. Dann werden die Purine zu Harnsäurekristallen, die sich in Finger- und Zehengelenken ablagern können, die dann wiederum zu Schmerzen und Schwellungen in den betroffenen Gelenken führen können. „Gicht-Gefahr“ besteht etwa ab einem Harnsäurewert von über 6,5 Milligramm. Man sollte daher darauf achten, in zu kurzer Zeit nicht zu viel Spargel auf einmal zu essen. Sollten erhöhte Harnsäurewerte schon von vorn herein bekannt sein, bietet sich eine kurze Absprache mit einem Arzt an, wie viel Spargel man essen kann.