Bei der Studie, die im Fachblatt „Archives of Internal Medicine“ veröffentlicht wurde, befragten die Wissenschaftler 1.018 Menschen zwischen 20 und 85 Jahren ohne bekannte Stoffwechselkrankheiten, wie Diabetes oder Herzkrankheiten, zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Gleichzeitig ermittelten sie den BMI und setzten diesen in Zusammenhang zu den Ernährungsgewohnheiten. Bei der Auswertung stellten die Forscher zunächst fest, dass die Testpersonen, die regelmäßig Schokolade aßen, einen geringeren BMI hatten.
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Nun kann man natürlich direkt einwenden, dass in der Studie zunächst nur die Ernährung berücksichtigt wurde, die nur einen Teil bei der Gewichtszu- bzw. -abnahme darstellt. Auch welche Schokolade die Teilnehmer aßen, wurde nicht berücksichtigt. Dabei ist schon länger bekannt, dass Schokolade mit einem hohen Kakao-Anteil gesund ist und u.a. positiv Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System wirkt.
Mehr Kalorien
Dafür dass Schokolade wirklich schlank machen könnte, gab es in der Untersuchung aber mehrere Indizien. Zum einen gab es keine nennenswerten Unterschiede im Bewegungs-Verhalten der Teilnehmer. Die Schokoladen-Esser hatten zwar einen niedrigeren BMI, bewegten sich aber nicht mehr oder weniger als die Nicht-Esser. Zum zweiten sparten sie auch die Kalorien nicht an anderer Stelle ein, sondern nahmen zur Überraschung der Wissenschaftler im Schnitt sogar mehr Kalorien zu sich.Die Teilnehmer hatten im Schnitt einen BMI von 28, gelten also als leicht übergewichtig. Durchschnittlich griffen die Probanden zweimal in der Woche zu Schokolade. Auffällig war, dass je häufiger die Befragten zur Schokolade griffen, desto niedriger war der BMI. Teilweise waren die Schokoladen-Fans sogar überdurchschnittlich schlank, obwohl sie sich nicht mehr bewegten und deutlich mehr Kalorien zu sich nahmen.
Die US-Forscher glauben nun, dass bestimmte Inhaltsstoffe in der Schokolade den Stoffwechsel positiv beeinflussen und so zu der Gewichtsabnahme führen. Zudem nehmen sie an, dass es eben nicht auf die Zahl der Kalorien, sondern auf die Zusammensetzung der Lebensmittel ankommt. Beweise haben sie dafür nicht gefunden. Diese wollen sie in weiteren Untersuchungen ermitteln.
Beatrice Golomb (University of California, San Diego) et al.: Arch Intern Med., 172[6]:519-521
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