Über die Rezepte hinaus geht „Meine Japanische Küche“ aber tatsächlich mehr in die Tiefe, liefert gleich eingangs eine kleine Warenübersicht zu den wichtigsten japanischen Produkten und wie sie womöglich zu ersetzen sind, sollten sie mal nicht im Haus sein. Obendrauf beginnt jedes Rezeptkapitel mit Wissenswertem zur Entstehung der jeweiligen Gerichte oder den zugehörigen Esstraditionen und Gewohnheiten. So erfährt man, wie man in Japan tatsächlich Sushi isst, warum die Japaner so kunstvoll frittieren und was ein Izakaya so zu bieten hat.
Sake, Sherry, Wein oder Bier – abschließend und nach einigen Dessert-Rezepten gönnt sich Stevan Paul noch einen Schluck und erklärt, was der Japaner zu welchem Gericht trinkt. Dabei widmet er sich vor allem dem Thema Sake etwas ausführlicher und erklärt ein paar Hintergründe - was nicht schaden kann, schließlich ist Sake für die meisten hierzulande noch immer Neuland.
Die Gerichte sind ästhetisch von Andrea Thode fotografiert und Accessoires werden von Stylistin Meike Graf mit Bedacht eingesetzt, wodurch die Fotos die asiatische Bescheidenheit repräsentieren. Gestaltung, Einband und Bindung des Buches sind gleichermaßen edel und kreativ, von Gesa Sander vor allem aber landestypisch gehalten und so liefert das Buch nicht nur lukullische Erfüllung für die heimische Küche, sondern ist bereits für sich genommen ein Augenschmaus.

Meine japanische Küche - Rezepte für jeden Tag
Autor: Stevan Paul
ISBN: 978-3-88117-951-5
Verlag: Hölker Verlag
Seiten: 224,
Hardcover - Einband: mit Blindprägung und Spotlack
Preis: 32,00 €