82 Sterne, 33 Grüne Sterne und 43 Bib-Gourmand-Auszeichnungen vergab Michelin am Dienstagabend im Hangar-7 in Salzburg. Letzte zeichnet ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Vor den Augen von mehr als 500 Gästen – unter ihnen Vertreter aus Tourismus, Politik und Wirtschaft sowie der internationalen Presse – nahmen die Köchinnen und Köche ihre Auszeichnungen entgegen und schlüpften gleich auf der Bühne in ihre neuen Kochjacken mit Michelin-Logo und der Anzahl der „erkochten“ Sterne auf der Brust.



Lange hat Gastronomie-Szene über die Rückkehr des Michelin-Guides diskutiert, viele haben sie sehnlich erwartet; nach 15 Jahren Abstinenz in der Alpenrepublik gibt es nun wieder die österreichische Edition des renommierten internationalen Restaurantführers – nicht als Büchlein, doch immerhin online. Lediglich in Wien und Salzburg hat Michelin auch während dieser Zeit gekostet und getestet, gehören diese beiden Städte doch zu den "Main Cities in Europe", weswegen sie im Guide durchgängig berücksichtigt wurden.



An der Spitze der „Abräumer“ des Abends stehen Heinz Reitbauer und Michael Bauböck mit dem „Steirereck“ in Wien, sie konnten sich auf drei Sterne verbessern. Ebenfalls mit drei Sternen kehrte Juan Amador in sein „Amador“ zurück.

Neu im Reigen der Zwei-Sterne-Häuser sind:

•             Restaurant Doubek in Wien

•             Restaurant Taubenkobel in Schützen am Gebirge

•             Landhaus Bacher in Mautern

•             Ois im Mühltalhof in Neufelden

•             Obauer in Werfen

•             Restaurant Döllerer in Golling

•             Kräuterreich by Vitus Winkler in St. Veit im Pongau

•             Stüva im Hotel Yscla in Ischgl

•             Restaurant 141 by Joachim Jaud in Mieming in Tirol

•             Schwarzer Adler in Hall in Tirol

•             Gourmetrestaurant Tannenhof in St. Anton am Arlberg

•             Griggeler Stuba in Lech am Arlberg

•             Rote Wand Chef's Table in Lech am Arlberg

Harte Arbeit, finale Erleichterung

Dass der Michelin-Guide zurück in Österreich ist, sorgt nicht nur für Stolz, sondern auch für Erleichterung in allen beteiligten Branchen. Federführend in den Vorbereitungen waren Österreich Werbung und die Landestourismusorganisationen.

Klemens Gold (Rau nature based Cuisine, Großraming – ein Stern sowie ein grüner Stern) sagte: „Ein letzter und wesentlicher Anstoß für die Rückkehr von Michelin kam von mir und damit direkt aus der Spitzengastronomie. Michelin hat gesehen, wie sehr wir Köche dahinterstehen. Uns war wichtig, dass der Unterschied zwischen Stadt und Land aufgehoben wird und dass das gesamte Land international mit ihrer Gastronomie gesehen wird.“



Als „Meilenstein für die heimische Kulinarik“ wurde der Michelin-Guide 2025 am Zeremonien-Abend mehrmals auf und abseits der Bühne bezeichnet.

Nach dem Sterneregen war im Publikum viel Zufriedenheit, aber auch Verwunderung an der einen oder anderen Stelle zu hören. Dem Bootshaus in Traunkirchen und Lukas Nagl beispielsweise hätten manche zwei Sterne statt einem Stern gegönnt. Und so mancher mit vier Gault Millau-Hauben dekorierte Küchenchef ging ebenfalls mit einem Stern nach Hause.

Auszeichnungen nach Kategorien:

•             Drei Sterne: 2 Restaurants (davon 1 neu)

•             Zwei Sterne: 18 Restaurants (davon 13 neu)

•             Ein Stern: 62 Restaurants (davon 53 neu)

•             Grüner Stern für Nachhaltigkeit: 33 Restaurants (davon 31 neu)

•             Bib Gourmands: 43 Restaurants (davon 38 neu)

•             Young Chefs: Julian Stieger, Restaurant Rote Wand Chef’s Table

•             Service-Award: Barbara Eselböck, Restaurant Taubenkobel

•             Sommelier-Award: Alexander Koblinger, Döllerer Gourmetrestaurant