worlds of food: Stefan, du bist nun schon einige Jahre fester Bestandteil der eat&STYLE Kochshows, trittst am kommenden Wochenende (1.-3. November) bei der Messe in München auf. Was macht die eat&STYLE für dich aus?
Stefan Marquard: Essen und Trinken hält ja ganz grundsätzlich Leib und Seele zusammen. Und das gibt es bei der eat&STYLE in Hülle und Fülle. Die Kochshows sind aber in der Tat ein wichtiger Bestandteil, sie sind das Herzstück der Messereihe. Für uns Köche ist das wie ein Klassentreffen. Dazu lernen wir neue Leute kennen, können Kontakte knüpfen. Dort präsentieren sich ja viele Aussteller, die tolle Produkte machen. Dort auf der Messe kann man sich folglich auch ganz toll vernetzen und ohne Netzwerk geht ja heute fast gar nichts mehr. Das finde ich persönlich ganz wichtig: Wenn man mit anderen zusammenarbeitet, ist es für jeden Beteiligten einfacher, erfolgreich zu sein. Die eat&STYLE ist eine tolle Plattform für zukünftige Kooperationen und Projekte aller Art.
worlds of food: Hamburg, die erste Station der diesjährigen Messereihe, ist bereits Geschichte. Damit die Münchner eine ungefähre Ahnung haben, was sie am kommenden Wochenende erwartet: Wie verlief die Kochshow dort?
Stefan Marquard: Hamburg war super. Mit Ole Plogstedt, der ja nach einem Missgeschick beim Tourcatering bei den Toten Hosen beide Arme in Gips hat, haben wir eine schöne Mischung aus guter Küche, Klamauk und Rock´n´Roll geboten, hatten eine Rockband dabei und das Motto auch in unser Gericht übernommen: Wir haben unter anderem eine „Gerockte und gerollte Roulade“ gekocht. Als Soundtrack gab es die Ramones, AC/DC,…
worlds of food: Das besondere an der eat&STYLE ist ja, dass sie in mehreren Städten Station macht. Wie ist das Touren von Stadt zu Stadt?
Stefan Marquard: Das ist tatsächlich schön, da man so auch den jeweiligen Menschenschlag vor Ort besser kennenlernt. Überspitzt gesagt trifft man in Hamburg den kühlen Norddeutschen, in Köln den Karnevalsfan, den reservierten Stuttgarter oder den Münchner, der erst überzeugt werden muss und meint: „Schau´n mer mal“. Man lernt sein Land dadurch kennen, wird eines Besseren belehrt und merkt, dass diese Vorurteile oft auch gar nicht stimmen.
worlds of food: Du bist ja generell sehr viel unterwegs, sei es für Fernseh-Auftritte oder auch bei anderen Messen. Kommt ein eigenes Restaurant und damit verbundene Sesshaftigkeit nicht mehr in Frage für dich?
Stefan Marquard: Ich ziehe meinen Hut vor jedem Kollegen, der tagtäglich seinen Mann im Restaurant oder einem sonstigem Betrieb steht – ich könnte es nicht mehr. Das „fliegender Händler-Dasein“ liegt mir ungemein und ich liebe es, dass dabei jeden Tag eine andere Herausforderung auf mich wartet.
worlds of food: Wie sehen diese Herausforderungen den konkret aus im Moment?
Stefan Marquard: Derzeit stehen bei mir meine Küchenquickies ganz oben auf der Liste, eine Art 2.0-Kochbuch mit Küchentipps und Rezepten, das es jetzt auch als App gibt. Dann mache ich mit beim Programm „10 Weeks Body Change“ von Detlef D. Soost, habe inzwischen schon sechs Kilo abgenommen und bin damit genau im Plan. Sechs weitere sollen noch dazukommen, dann bin ich stolz auf mich. Für das Frühjahr bereiten wir gerade ein Projekt für bayrische Schulen vor, zum Thema gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Das wird auch eine Roadshow durch Bayerns Schulen. Da sieht man, glaube ich, schon ganz gut, um was es mir zukünftig geht, um den Spaß am gesunden und frischen Kochen und Bewegung. Aber ohne erhobenen Zeigefinger, sonst geht der Spaß vielleicht zu schnell verloren.
worlds of food: Danke Stefan und zunächst viel Spaß bei den weiteren Stationen der eat&STYLE.
Hier geht es zu einem leckeren Rezept von Stefan Marquard: Karamellisierter Lachs
Stefan Marquard ist seit Jahren eines der Aushängeschilder der eat&STYLE Genussmesse, die alljährlich im Herbst durch deutsche Metropolen tourt. worlds of food sprach mit ihm über die etwas andere Messe und seine weiteren Zukunftspläne.