Weinlexikon
Begriff | Definition |
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Bâtonnage | Die Bâtonnage ist ein Prozess zur Steigerung der Weinqualität. Während der Lagerung wird der Jungwein immer wieder gerührt. So wird die Hefe aufgerührt und an einer Zersetzung gehindert. Zusätzlich wird so der Wein geklärt. Durch die Bâtonnage gewinnt der Wein an Fülle und erhält einen runderen Geschmack. |
Biologisch-dynamischer Weinbau | Diese besondere Form des Weinbaus geht zurück auf den deutschen Anthroposophen Rudolf Steiner. Er legt Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung, die auch kosmische Konstellationen mit einschließt. Präparate wie Hornmist und Hornkiesel sowie Pflanzenauszüge dienen als Dünger. Biodynamische Produkte werden in Deutschland unter anderem von Demeter ausgezeichnet. |
Biologischer Säureabbau | Der biologische Säureabbau wird als zweite Gärung oder malolaktische Gärung bezeichnet. Dabei wird Apfelsäure in Milchsäure umgewandelt. Zu einem Großteil funktioniert dies durch einen natürlichen Prozess. Erwünscht ist der biologische Säureabbau bei fast allen Rotweinen und zudem einigen Weißweinen. Die entstehende Kohlensäure verbleibt im Wein. |
Biologischer Weinbau | Der biologische Weinbau ist eine Methode des Weinbaus, bei dem der Schutz des Ökosystems im Vordergrund steht. Es soll möglichst ohne den Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln ausgekommen werden. Für Weingüter, die nach diesen Richtlinien arbeiten, gibt es Zertifikate. Diese werden von Öko-Kontrollstellen vergeben. |
Biss | Der Biss eines Weins ist der erste Eindruck, den der Wein auf der Zunge hinterlässt. Er sollte positiv sein, wobei ein kräftiger Eindruck nicht unbedingt nötig ist. Fehlt der Biss, so ist der Wein flach. |
Blanc de Blancs | Blanc de Blancs bezeichnet einen Weißwein, der nur aus weißen Trauben gekeltert ist. Zumeist wird diese Bezeichnung für Champagner verwendet. Bei diesem bedeutet dies genauer, dass nur Chardonnay-Trauben verwendet werden. |
Blauer Portugieser | Der Blaue Portugieser ist eine alte, rote Rebsorte. In der österreichischen Thermenregion ist der Blaue Portugieser die häufigste Rotweinsorte, noch vor den Burgundern. Aus der Sorte wird ein meist einfacher Wein gekeltert, der sich durch eine frische Säure und leichten Körper im Geschmack auszeichnet. Häufig wird er auch als Rosé ausgebaut. Der Wein gilt als angenehm, süffig, frisch und vollmundig. Er passt zu leichten Speisen. |
Blauer Wildbacher | Die österreichische Rebsorte wird fast ausschließlich in der Weststeiermark angebaut. Aus der blauen Wilbachertraube werden helle, fruchtig-würzige Weine gekeltert, die eine erfrischende Säure aufweisen. Bekannt ist vor allem der Rosewein „Schilcher“, der aus ihr gewonnen wird. |
Blaufränkisch | Blaufränkisch, auch Lemberger genannt, ist eine der beliebtesten roten Trauben aus dem Burgenland. Die Weine zeichnen sich durch eine lebendige Säure, Vielschichtigkeit und pikante Würze aus. Er verfügt über ein hohes Lagerpotential und wird gerne als Verschnittpartner in Cuvées, Cabernet Sauvignon oder Spätburgunder verwendet. |
Bocksbeutel | Der Bocksbeutel ist ein bauchig-flacher Flaschentyp. Verbreitet ist der Bocksbeutel vor allem in Franken, wird jedoch auch in Portugal und anderen Ländern verwendet. Daher kann er zum Missfallen der fränkischen Winzer auch nicht als regionale Marke geschützt werden. Vermutlich kommt diese besondere Flaschenform von früheren Feld- und Pilgerflaschen. |
Bouquet / Bukett | Das Bukett bezeichnet den Geruch des Weines in einem Weinglas. Das Bouquet bezieht sich dabei auf die Gerüche, die eindeutig der Reifung in der Flasche zuzuschreiben sind. Da eine Unterscheidung zum Aroma häufig nicht einwandfrei möglich ist, können beide Begriffe synonym verwendet werden. Das Bukett wird bei der Bewertung eines Weines unter anderem herangezogen. |
Brown Muscat | Die Familie der Muskattrauben gehört zu den ältesten Reben überhaupt. Die Brown Muscat gilt als edelster Vertreter und wird heute überall auf der Welt angebaut. Aus Muskat entstehen Weine mit einer unzähligen Bandbreite an Stilen und Aromen. |
Cabernet Sauvignon | Der Cabernet Sauvignon ist eine Rotwein-Rebsorte. Sie stammt aus Frankreich, ist aber in der ganzen Welt verbreitet. Die Rebe wird kaum als sortenreiner Wein angeboten. Typisch ist der konzentrierte Fruchtgeschmack, der mit Tanninen und Säuren versetzt ist. Leitaromen sind Cassis, grüne Paprika, Zedernholz, Barrique-Aromen (u.a. Vanille), Brombeere, Leder und Schokolade. |
Carmenére | Carmenére zählt zu den roten Rebsorten und stammt ursprünglich aus dem französischen Weinbaugebiet Bordeaux. Sie ist eine der sechs Rebsorten die für Rotweine im Bordeaux verwendet werden dürfen. Heute ist die Hochburg der Rebsorte Chile. Ihr Ausbau erfolgt hauptsächlich reinsortig. Die Traube wird oft fälschlicherweise mit Merlot verwechselt. |
Chaptalisation | Um den Alkoholgehalt von Wein zu steigern, wird dem Most vor der Gärung Zucker zugeführt. Ursprünglich sollte damit die Qualität schwacher Jahrgänge gesteigert werden, um das wirtschaftliche Überleben der Winzer zu erreichen. Für Europa gibt es von der EU zugelassene Höchstmengen an Zucker, mit dem der Most angereichert werden darf. Allerdings sind die Vorschriften in Deutschland strenger als jene der EU. |