Unterhalb der Dörfer erstrecken sich heute herrliche Landschaften. Weinberge, in direkter Nachbarschaft zu Weizenfeldern und langen Reihen von Olivenbäumen. Die Landwirtschaft, allen voran der Weinbau und das Olivenöl, bestimmen die Szenerie. Dabei wird hier überwiegend die rote Traube „Montepulciano“ angebaut und zum Vorzeigeprodukt der Region, dem Montepulciano d´Abruzzo, ausgebaut.
So auch vom Weingut Masciarelli, einem der größten Weingüter der Region, welches in diesem Jahr sein 30jähriges Bestehen feiert. Zugegeben, 30 Jahre sind keine allzu lange Zeit im von Traditionen geprägten Weinbau. Was der inzwischen verstorbene Gianni Masciarelli hier aber aufgebaut hat, kann sich sehen lassen. Das Weingut nennt inzwischen mehr als 300 Hektar Weinberge sein eigen und die dort wachsenden Masciarelli-Weine werden regelmäßig mit Auszeichnungen geehrt. So erhalten die heute von Masciarellis Ehefrau Marina Cvetic hergestellten Weine Höchstpunktzahlen von renommierten Weinkritikern wie Michael Liebert. Nicht selten werden sie mit den begehrten „Drei Gläsern“ im tonangebenden italienischen Weinführer „Gambero Rosso“ geadelt.
Die Masciarelli-Weine
Das Weingut Masciarelli steht, neben seinem qualitativ hochwertigem Olivenöl, heute vor allem für drei Produktlinien in Sachen Wein: Classic, Villa Gemma und Marina Cvetic. Darüber hinaus sind noch die jüngeren Weine Castello di Semivicoli und Iskra zu erwähnen, die ebenfalls schonend in den Stahltanks und den Barriques des Weingutes ausgebaut werden.Während die Weine der Masciarelli Classico-Linie quasi das „Einsteigermodell“ für Weinfreunde darstellen, erreichen sowohl die Qualität, als auch der monetäre Gegenwert bei den anderen beiden Linien höhere Sphären. So wurde der Villa Gemma, ein reinsortiger Montepulciano d´Abruzzo aus der Toplage des Gutes, im Jahre 2000 sogar zum besten Rotwein Italiens gekürt. Der Anbau dieses Weines erfolgt über 18 Monate in französischen Barriques und reift hernach weitere 24 Monate in der Flasche, bevor er weltweit in über 50 Länder verkauft wird. Seine intensiven Aromen legen Zeuge von dieser gewissenhaften Herstellung ab.
Geographische Gegebenheiten – das Terroir der Abruzzen
Das Weingut selbst befindet sich in dem kleinen Örtchen San Martino sulla Marrucina. Direkt am Fuße der Abruzzen-Bergkette Maiella Madre, deren Hänge bis zur etwa 20 Kilometer entfernt liegenden Adria sanft abfallen. Diese geographische Besonderheit, die tagsüber große Hitze und nachts eine kühle Brise vom Meer bringt, ist ein Bestandteil des Standortvorteils der hier angebauten Rebsorten Montepulciano, Trebbiano und Cabernet Sauvignon. Der kalkreiche und mineralhaltige Boden der Region tut sein Übriges für das besondere Terroir der Masciarelli-Weine. Und genau so bringt es auch die heute für den Wein Verantwortliche, Marina Cvetic (im Bild), auf den Punkt: „Unser Wein ist der Ausdruck der Landschaft hier!“Das Castello di Semivicolo
Am besten schmeckt der Masciarelli-Wein wohl, wenn man ihn auf dem Castello di Semivicoli selbst verkostet. Seit 2009 zu einem modernen Top-Hotel umgebaut, bietet das Schloss aus dem 17. Jahrhundert mit seinem herrlichen Garten und dem wundervollen Ausblick auf die Hügel der Abruzzen noch etwas mehr Komfort, als gute Hotels das ohnehin tun. In diesem exklusiven Ambiente hat man unter anderem die Möglichkeit zu einer Weinprobe im Keller des Schlosses, inmitten riesiger alter Fässer, die im steinernen Gewölbe aufgereiht sind.Dort, oder im Garten des Schlosses, kann man sich dann auch gleich noch den sonstigen lukullischen Genüssen der Abruzzen hingeben und mit Blick auf die umliegenden Dörfer auf den Hügeln einfach genießen. So wie Gianni Masciarelli es wohl früher gerne getan hat, wenn der ambitionierte und vielbeschäftigte Winzer dazu mal Zeit gefunden hat.
Eine Liste der Weinhändler die Masciarelli-Weine vertreiben finden Sie hier.