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Die Geschichte der Schokoladen-Weihnachtsmänner

Immer früher im Jahr bevölkern Schokoladen-Weihnachtsmänner die Supermärkte, schließlich ist mit ihnen gutes Geschäft zu machen – nicht nur in der Adventszeit. worlds of food hat die interessantesten Informationen rund um die Produktion, Lieferung und natürlich den Verzehr der beliebten Schoko-Weihnachtsmänner zusammengestellt.

Im Jahr 2011 lag der durchschnittliche Süßwarenverbrauch der Deutschen bei 31,96 Kilogramm. Das belegen die Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. Schokolade hat mit über neun Kilogramm den größten Anteil daran. Hierzulande wurde im vergangenen Jahr mehr als eine Million Tonnen Schokolade produziert. Einen verhältnismäßig kleinen Anteil daran hat das alljährliche Geschäft mit Schokoladen-Weihnachtsmännern. Dennoch haben diese bereits eine langjährige Tradition und erfreuen sich sogar weltweit einer großen Beliebtheit.

Geschichte der Schokoladen-Weihnachtsmänner

Bereits um 1820 soll es die ersten Schokoladen-Weihnachtsmänner gegeben haben. Diese stammten aus Konditoreien und waren damals noch vollkommen aus massiver Schokolade und nicht, wie es heute zumeist der Fall ist, innen hohl.

Mitte des 19. Jahrhunderts  sind dann auch die ersten hohlen Exemplare entstanden. Daraufhin dauerte es jedoch noch rund 100 Jahre, bis die Schokoladen-Weihnachtsmänner maschinell hergestellt wurden. Erst mit diesem Schritt wurden die Süßwaren für die breite Masse zugänglich gemacht und der Weg für den Millionenumsatz für die Süßwarenindustrie geebnet.

Von Deutschland in die ganze Welt

Die Herstellung der Schokoladen-Weihnachtsmänner ist noch heute ein umfangreiches und zeitaufwendiges Unterfangen. 24 Stunden dauert es, bis die Schokolade hergestellt, in Formen gegossen und schließlich ein fertiger Weihnachtsmann in die entsprechende Verpackung gebracht wird.

In Deutschland werden jährlich etwa 150 Millionen Schokoladenweihnachtsmänner hergestellt. Nur zum Vergleich: Die Anzahl der produzierten Schokoladenadventskalender liegt bei etwa 60 Millionen pro Jahr. Mehr als zwei Drittel der deutschen Schokoladen-Weihnachtsmänner werden innerhalb Deutschlands verkauft. Die übrigen knapp 40 Millionen werden, von Australien bis Costa Rica, in die ganze Welt verschifft.

Produktion der Schokoladen-Weihnachtsmänner

Um den Zeitplan einzuhalten und auch im Hinblick auf die „Konkurrenz“ der Schokoladenosterhasen, beginnt die Produktion der Weihnachtsmänner aus Schokolade bereits Anfang Mai. Der Umfang der Produktion ist laut der Hersteller an die Bestellungen der Händler angepasst. So soll ein Überschuss an Schokoladen-Weihnachtsmännern möglichst gering gehalten werden.

Wird der Weihnachtsmann zum Schokohasen?

Jedes Jahr aus Neue, rankt sich ein Mythos um die übriggebliebenen Schokoladen-Weihnachtsmänner. Demzufolge werden nicht verkaufte Weihnachtsmänner erneut eingeschmolzen und für die, im Anschluss an die Weihnachtsproduktion beginnende, Herstellung von Schokoladen-Osterhasen verwendet.

An diesem Gerücht ist allerdings nicht viel Wahres dran. Zum einen stellen der Rücktransport, das anschließende Entpacken der Schokoladenweihnachtsmänner und das noch bevorstehende Einschmelzen einen zu hohen Kostenaufwand für die Hersteller dar. Zum anderen ginge mit dem erneuten Einschmelzen der Schokolade der typische Geschmack verloren, sodass es für die Produzenten keinen Sinn macht, weitere Schokoladenwaren aus der wiederverwendeten Schokoladenmasse zu gewinnen.

Stattdessen werden die nicht verkauften Schokoladenweihnachtsmänner zunächst als Sonderangebote in den Läden angeboten. Die am Schluss verbliebenen, werden dann an soziale Einrichtungen und Organisationen verteilt.