Das Geheimnis um Coca Cola
Ein Beispiel, wenn nicht sogar das Beispiel schlechthin, ist Coca Cola. Nicht umsonst wird das Softgetränk auch als das am besten behütetste Geheimnis der Welt beschrieben. Vielleicht kennen Sie den Mythos, dass nur zwei Mitarbeiter das Coca Cola-Rezept kennen und niemals in dasselbe Flugzeug steigen dürfen, damit es bei einem eventuellem Absturz nicht verloren geht. Dass das allerdings nicht stimmt, hat Coca Cola selbst zugegeben. Dennoch ist es der wohl bekanntesten Marke der Welt in ihrer 130-jährigen Firmengeschichte gelungen, die Rezeptur ihres Getränkes geheim zu halten. Zwar weiß man inzwischen, welche Zutaten sich in Coca Cola befinden; das Geheimnis liegt jedoch in der Mischung der Aromastoffe. Der Mythos lebt weiter: 92 Jahre befand sich eine Niederschrift der Rezeptur in einem Banktresor, bis sie 2011 in das Coca Cola-Museum in Atlanta überführt wurde. Auch hier wird sie streng überwacht.Bei Nutella liegt das Geheimnis in der Röstung
Warum Nutella nach Nutella schmeckt, ist ebenfalls ein gut behütetes Geheimnis – und zwar vom Hersteller Ferrero. Auch hier sind die Zutaten zwar bekannt, jedoch nichts über die Röstung der Haselnüsse und Kakaobohnen. Und genau die soll Nutella den einzigartigen Geschmack verleihen. In Europa wird Nutella übrigens nach zwei verschiedenen Rezepturen hergestellt. In Deutschland hat es einen etwas höheren Kakaogehalt, ist mattglänzend und streichfest. Nutella in anderen Ländern (Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden, Belgien sowie Teilen der Schweiz) ist glänzender und weicher sowie süßer und nussiger als hierzulande.Heinz Ketchup: geheime Tomaten, geheime Gewürzmischung
Und was ist mit dem wohl beliebtesten Ketchup der Welt? Um die Rezeptur des Heinz Ketchups wird nämlich auch ein großes Tamtam gemacht. Ein Geheimnis ist mittlerweile immerhin gelüftet: In Portugal wachsen eigens von der Firma entwickelte und gezüchtete Tomaten mit besonders festem Fruchtfleisch, die zum unverwechselbaren Geschmack beitragen. Nur die Gewürzmischung bleibt nach wie vor ein Rätsel. Das genaue Rezept kennen laut Unternehmensangaben bis heute nur acht Menschen auf der Welt. Manche wurmt das offensichtlich: Ein israelischer Konkurrent hat Heinz 2015 beim Gesundheitsministerium angeschwärzt, weil in dem Ketchup weniger als die vorgeschriebenen 41 Prozent Tomatenanteil verarbeitet sind. Seitdem darf sich Heinz Ketchup in Israel nur noch Tomatengewürz nennen.Bleibt die Frage, warum wir nun beispielweise ein braunes Softgetränk als Cola oder einen Haselnussaufstrich als Nutella identifizieren? Selbst wenn kein Markenetikett auf diesen Produkten klebt, orientieren wir uns doch überwiegend am Original – weil das den meisten eben am besten schmeckt. Im Geheimnis liegt offenbar die Verführung.