Ist man schließlich hungrig, hat man die Qual der Wahl. Viele romantische Landgasthöfe, schattige Biergärten, lokale Brauereien und Direktvermarkter laden ein. Und wer sich einmal ganz besonders verwöhnen lassen möchte, ist im Gasthaus Rottner an der richtigen Adresse. Ein wunderschönes Fachwerkhaus mit angrenzendem Biergarten unter mächtigen alten Nussbäumen verlockt einzutreten. Blumen und Kräuter, egal, wo man hinschaut und eine puristische Speisekarte, die neugierig macht.
Rechts im Bild: Stefan Rottner
Sterneküche mit regionalen und saisonalen Produkten
Das familiengeführtes Unternehmen mit 50 Angestellten sorgt dafür, dass der Gast jeden Wunsch erfüllt bekommt. Fast jeden. Denn hier kocht man wirklich saisonal. Nach der eher schweren Kost des Winters serviert man im Frühjahr den leichten Spargel, Beeren und Pilze im Sommer, Wildschwein im Herbst.„Alles hat seine Zeit…“ so steht es seit Menschengedenken in der heiligen Schrift – und nach diesem Credo handelt die Familie Rottner. Vater Stefan und Sohn Valentin kochen hier. Mit Leidenschaft. Farbenfroh und geschmacksintensiv ist ihre Küche. Beinahe ausschließlich regionale Produkte kommen auf den Tisch. Eine weitere Leidenschaft der Männer ist die Jagd. „Waidwerk“, der Name und die Ausstattung ihres Restaurants lassen es erahnen.
Übrigens: Das Essen ist so gut, dass es sogar dem Guide Michelin einen Stern wert war. Auszeichnung und Ansporn zugleich für Küchenchef Valentin Rottner.
„Waidwerk“- das Handwerk des Jägers
Auf geschnitzten Barhockern, gleich neben einem gewaltigen Kachelofen nehmen wir unseren Aperitif, bestaunen dabei die Location: Geweihe, alte Waffen und historische Gegenstände neben Designobjekten und frischen Blumenarrangements, an denen man sich kaum satt sehen kann. Hier findet Traditionelles genau so seinen Platz wie Neues, Innovatives. Duftende warme Steinpilze eröffnen gemeinsam mit einem fruchtig leichten Salat unser Abendessen, ein rosa-zarter Rehrücken passt perfekt zu Spätzle mit Rotweinsauce und als Nachtisch wird Lavendeleis auf einem Beerensalat serviert. Dazu der passende Wein, keine Frage.Der Magen ist gesättigt, die Augen sind es noch lange nicht: Lüsterweibchen sitzen auf den Geweihstangen der Leuchter, diese seltsamen Fabelwesen spenden als Zeugen längst vergangener Zeiten sanftes Licht.
Und dann treffen wir den Senior persönlich. Ein bescheiden wirkender Mann. Stefan Rottner, der Senior-Chef, spricht von Corona, Restaurantschließungen, Wertschätzung, dem glücklicherweise bei ihm gebliebenen Personal und davon, dass es jetzt wieder aufwärts geht. Er spricht von seinem Sohn, von guter Küche, von Druck und Verantwortung und davon, dass nicht jeder Gast Sterneküche mag. Auch dem will man hier Rechnung tragen. Mit dem sich ebenfalls im Haus befindenden A-la-carte-Restaurant und deftigen Speisen im Biergarten.
Wünschen wir diesem Restaurant, dass die Nürnberger und ihre Gäste die Bedeutung des Michelin-Sternes wörtlich nehmen: „Eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert.“ Das ist die Kochkunst der Rottners wirklich.
Weitere Infos: www.waidwerk-restaurant.de und www.nuernberger-land.de