Neben seiner einzigartigen Landschaft – die von der UNESCO 2009 zum Weltnaturerbe erklärt wurde – und dem Skisport im Winter, sind die Speisen ein weiterer wichtiger Grund, warum das Südtiroler Grödnertal so beliebt bei Aktiv-Urlaubern aus aller Welt ist. Wir haben einigen Wanderhütten dort einen kulinarischen Besuch abgestattet.
Die Comici-Hütte auf Piz Sella
Die Comici-Hütte Die Comici Hütte lockt nicht nur im Winter die zahlreichen Skifahrer an. Im Sommer können hier Mountainbikes direkt auf dem Berg ausgeliehen werden, um sich die möglicherweise angefutterten Pfunde direkt wieder vom Leib zu strampeln. Die Sommerküche der drei Marzola-Brüder, die die Hütte betreiben, steht ganz unter dem Motto Kräuter. Wildkräuter wachsen hier zu Hauf auf den Almwiesen rund um den 3.181 Meter hohen Langkofel, der direkt hinter der Hütte majestätisch in den Himmel ragt. Im Inneren der Hütte berichten die Fotos von den illustren Gästen, die hier schon kulinarisch verwöhnt wurden. Von Prinz Albert von Monaco bis zu Micheal Schuhmacher, die Prominenz kennt die Comici-Hütte. Die Schlemmertour Eat&Bike, die vom Sellajoch bis St. Christina im Tal führt, existiert seit diesem Jahr und macht ebenfalls Station an der Comici-Hütte. Wer sich nicht dem Radsport hingibt, kann nach der Mahlzeit auch den Natur-Themenweg Naturonda gehen und die Steinerne Stadt besuchen.
Die Sofie-Hütte am Seceda
Die Sofie-Hütte richtet sich mit ihrem Angebot vorwiegend an Weinliebhaber. Der Weinkeller hier hält über 300 nationale und internationale Etiketten bereit. Aber auch kulinarisch hat die 2.400 Meter hoch gelegene Hütte einiges zu bieten. Hier, auf der Sofie-Hütte der Seceda-Alm, werden vor allem Gegrilltes, traditionelle Speisen Südtirols und Nudelvorspeisen in allerlei Variationen serviert.
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Schlutzkrapfen-Rezept der Sofie-Hütte
Das Almhotel Col Raiser
Col Raiser (©Val Gardena/Alex Filz)Das Almhotel der Familie Schenk liegt auf 2.106 Metern. Von der Terrasse und dem Whirlpool im Wellness-Bereich des Hotels blickt man direkt auf den gegenüberliegenden Langkofel. Ein beeindruckendes Bild, das die Betreiber des Hotels hier beinahe exklusiv anbieten können. Seit dem die hiesige Dolomiten-Region UNESCO Weltnaturerbe ist, dürfen keine neuen Hotels mehr hier oben errichtet werden. Kulinarisch verwöhnt werden die Gäste von
Küchenchefin Rita Schenk, die immer dann wenn keine Saison ist, Gastaufenthalte bei verschiedenen Spitzenköchen wie Hans Haas im Münchner Tantris absolviert. Bei der Zubereitung ihrer Speisen lässt sie sich gerne von der internationalen Spitzenküche inspirieren, legt dabei aber großen Wert auf die Verwendung heimischer Produkte. Auch sehenswert: die private Sammlung alter Dolomiten-Gemälde der Familie Schenk.
Fische fangen auf der Vallongia Hütte
Die Vallongia-Hütte liegt am Fuße des Langkofels. Während man im Winter direkten Zugang zu den Pisten der berühmten Sellaronda hat, genießen die Sommergäste die Einkehr nach der Wander-, Kletter- oder Mountainbike-Tour. Das Highlight für Groß und Klein: Jeder, der eine Forelle bestellt, darf sie sich selbst aus dem Teich der Vallongia-Hütte fangen. Frisch gegrillt landet sie dann auf dem Teller. Auch der Kaiserschmarrn von Hüttenwirtin Anne Marie ist hier sehr zu empfehlen.
Täglich grüßt das Murmeltier – die Pieralongia-Hütte
Pieralongia (©Val Gardena/Alex Filz)Eine nur im Sommer bewirtschaftete Hütte ist die Pieralongia-Hütte. Direkt unter den berühmten Geislerspitzen gelegen, hat man auf der Wanderung hier die größten Chancen auf Murmeltiere zu treffen. Bei unserem Besuch hatten wir jedenfalls Erfolg. Sennerin Claudia Hofer bereitet hier oben aus der frischen Milch ihrer Kühe Joghurt und Topfen (Quark) zu. Diesen verarbeitet sie in der urigen Hütte zu einem hervorragenden Topfenstrudel weiter.
Lech Sant Schwaige und Daniel-Hütte
Hier geht es zu einem ausführlichen Bericht über die
Lech Sant Schwaige, die an der Aschgler Alm liegt, und zu den
Knödelrezepten der Daniel-Hütte am Seceda.