Wie gefällt Ihnen denn die Küche von Holger Stromberg?
Man muss wirklich immer den Hut vor ihm ziehen, vor allem wenn man die Turniere betrachtet. Da sind wir vier oder sechs Wochen am Stück zusammen und haben mittags und abends jeweils warmes Buffet. Uns geht es da schon ganz gut, das muss man sagen. Dass man da so variabel, so vielfältig und gute Qualität kocht, ist schon toll. Da muss zum Beispiel immer viel Gemüse dabei sein. Wir können ja nicht nur den Fast-Food-Speiseplan einmal durch gehen. Holger kocht mit verschiedensten Gewürzen und immer mit dem gewissen Etwas. Wobei man natürlich auch sagen muss, dass ich, wenn mir mal etwas nicht so gut schmeckt, das auch kritisch hinterfrage. Ich bin nicht einer, der das einfach in sich hineinschaufelt und immer sagt „Ja super“. Wenn es gut war, sage ich das, dann gibt es Komplimente. Und wenn mir etwas nicht so gut geschmeckt hat, sage ich das eben auch. Ich bin da wahrscheinlich einer der wenigen, die da auch ein bisschen Feedback geben. Aber natürlich in beide Richtungen.
Welche Gerichte von Holger Stromberg mögen Sie besonders gerne?
Das hängt natürlich immer davon ab, wie viel Hunger ich habe. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Brotzeitplatte sehr reichhaltig ist. Da hat man immer ein bisschen Flexibilität. Zur Brotzeitplatte nehme ich den Salat. Allerdings ist so ein Rindersteak mit Gemüse natürlich auch nicht schlecht, aber dann wird es zu viel (lacht). Aber der Nachtisch geht natürlich trotzdem noch. Also Salat, Brotzeitplatte und dann nehme ich die Crêpes.
Was essen Sie am Spieltag?
Gemüse, Kartoffeln, Pasta. Da verzichte ich meist auf Fleisch oder Fisch. Ich weiß gar nicht warum. Bananen sind gut. Man sollte am Spieltag nichts mehr essen, was einen dann den ganzen Tag noch beschäftigt oder was sich immer wieder aus der Magengegend meldet wie Zwiebeln oder Knoblauch.
Wie hat sich Ihre Ernährung verändert, seit Sie Nationalspieler sind?
Man lernt als Profi viel kennen. Wir werden beim FC Bayern oder bei der Nationalmannschaft ja wirklich sehr reichhaltig bekocht, man hat sehr viel Auswahl. Ich denke, da muss man sich erstmal wieder umstellen, wenn man das irgendwann nicht mehr hat. Ich habe viel probiert. Früher habe ich zum Beispiel gesagt: „Sushi? Roher Fisch? Iih!“ Aber eigentlich schmeckt das super.
Was ist Ihr Lieblingsgericht?
Eine gute Pasta zum Beispiel. Pasta Bolognese, also einfach Nudeln kochen und dann eine Bolognese draufschmeißen, das ist nicht so meins. Wenn, dann muss es schon eine wirklich gute Bolognese sein. Aber so eine Pasta mit einer interessanten Soße, die man vielleicht nicht jeden Tag hat, das mag ich ganz gerne.
Wer kocht denn bei Ihnen zuhause?
Ich esse viel bei der Arbeit. Wenn ich dann an ein paar Abenden in der Woche zuhause bin, dann gehen wir schon ab und zu mal essen. Wenn wir mal kochen, dann machen wir das meistens gemeinsam. Der eine schneidet das Gemüse und der andere wirft es in die Pfanne (lacht). Also sehr abwechslungsreich, wobei wir öfter auch mal eine Brotzeit machen. Wenn man zu zweit ist, dann kocht man zuhause nicht so viel, denke ich. Dann muss man immer gleich essen, wenn es fertig ist, damit es noch warm ist und danach geht es schon wieder mit dem Abwasch los. Der Aufwand ist da immer sehr groß.
REWE
- Redaktion
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