Was für ein Menü: frisch entsorgte Schollenfilets auf längst abgelaufenem Reis an Rucola-Salat aus der Bio-Tonne. Na, bekommen Sie schon Appetit? Wenn nicht auf das Essen, dann hoffentlich auf die Spezialausgabe der Promi Kocharena – denn hier ist diesmal alles anders:
Die Stars und Star-Köche besorgten sich ihre Zutaten nämlich nicht in Delikatessengeschäften, sondern in Mülltonnen und Abfalleimern! Igitt, werden Sie sagen. Absolut notwendig, sagen wir. Schließlich landet rund die Hälfte unserer Lebensmittel jedes Jahr im Müll. Das sind allein in Deutschland mehr als 20 Millionen Tonnen Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse – vieles davon ist noch bedenkenlos genießbar, wenn es weggeworfen wird.
Darauf wollen der Sänger Ben, die Moderatorin Janin Reinhardt und die Sängerin Fernanda Brandao sowie die drei Küchenchefs Ralf Zacherl, Martin Baudrexel und Mario Kotaska mit einem noch nie da gewesenen Koch-Wettstreit und ganz im Sinne unseres Themenspecials „Stoppt die Verschwendung!“ aufmerksam machen.
Hier geht es zur Sendung: Promi Kocharena-Spezial: Müll Menü
Am Rande der Sendung beantwortete Spitzenkoch Martin Baudrexel einige Fragen rund um Kochabfälle und Resteverwertung:
Frage: Was können wir vom Profikoch in Sachen Vermeidung von Kochabfällen lernen?
Martin Baudrexel: In der gastronomischen Küche ist das allererste Gebot, nichts wegzuschmeißen. Auch zu Hause ist es wichtig, nicht zu viel einzukaufen und sich nicht von sogenannten Sonderangeboten verführen zu lassen. Stattdessen: das kaufen, worauf man Lust hat, was Saison hat und was man wirklich essen kann!
Frage: Was gibt es bei der Lagerung von Lebensmitteln zu beachten?
Martin Baudrexel: Bei der Lagerung von Lebensmitteln ist ganz wichtig: kühl lagern. Man sollte seinen Kühlschrank auch einteilen: ganz unten ist es immer am kältesten. Obst zum Beispiel sollte man nicht ins Gemüsefach tun. Und Äpfel immer separat lagern, weil Äpfel alles überreifen lassen. Vor allem nicht immer so zimperlich sein – wenn der Apfel mal eine kleine Macke hat, die Macke einfach wegschneiden! Der ist dann überlagert, aber noch lange nicht schlecht.
Frage: Finden Sie Reste-Menüs in Restaurants sinnvoll?
Martin Baudrexel: Ich finde einerseits die Idee sehr gut, dass man ein „Rest-aurant“ aufmacht – dass also nur mit Resten gekocht wird. Das könnte man natürlich auch preiswerter anbieten. Aber grundsätzlich will der Gast in der Gastronomie verführt werden. Der Gast zahlt – der Gast will Topqualität.