Bastian Schenk: Meine Frau stammt aus St. Martin und wir haben 2016 im Haus ihrer Eltern Urlaub gemacht. Sie wollten das Haus der Familie eigentlich verkaufen, doch ich fand diesen Ort so schön, dass wir beschlossen, etwas aus diesem Ort zu machen und eröffneten unser Restaurant Villa Hibiscus.
Warum sind Sie Koch geworden, woher kommt Ihre Begeisterung für diesen Beruf?
Ich liebe Lebensmittel, ich liebe es mit frischen Produkten zu arbeiten und sie zu verbessern. Das empfinde ich auch als das größte Privileg an diesem Beruf: Meine eigene unverwechselbare Küche mit einer Vielzahl von Gerichten zu kreieren, die mich repräsentieren. Ein weiterer Aspekt ist, das Team gemeinsam zu verbessern.
Haben Sie Idole, die kochen?
Ja, meinen Mentor Joêl Robuchon.
Was ist das Besondere an Ihrer Küche und Ihrem Restaurant?
Die Besonderheit ist, dass wir Gäste in unserem eigenen Haus empfangen. Wir wohnen ja auch hier. Die maximale Gästezahl beträgt 16, es ist also sehr exklusiv. Sie wählen eine Anzahl von Gängen aus, geben Ihre Unverträglichkeiten an und ich kreiere Ihr Menü. Eine Karte gibt es nicht.
Bevor die Gäste in Ihr Restaurant kommen, fragen Sie sie auch, welches Essen sie nicht mögen. Gibt es ein Essen, das Sie überhaupt nicht mögen?
Ich esse tatsächlich alles!
Wie sehr beeinflusst die Insel Ihre "französische" Küche und haben Sie genug Zeit, die Vorzüge St. Martins ebenfalls zu genießen?
Wir versuchen so viel wie möglich lokale Produkte in unsere französischen Gerichte einzubauen – gerade auf einer Insel ist es ja auch nicht immer leicht, alle Produkte von außerhalb zu beziehen. Genug Zeit für Hobbys und um die schönen Flecken der Insel zu genießen, bleibt mir aber leider nicht in diesem Job.
Haben Sie neben der französischen eine andere Landes- oder Regionalküche, die es Ihnen besonders angetan hat?
Asien.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schenk.
Weitere Infos: www.la-villa-hibiscus.fr
Die spektakuläre Aussicht von der Villa Hibiscus, dem Restaurant von Bastian Schenk