Layout
Die Hardcoverausgabe hat in etwa Din-A4-Format und ist vor allem in hellen Farbtönen gehalten, Farbkleckse bilden in erster Linie die Gerichte, die in Großaufnahme zu sehen sind. Dabei ist das Essen auf schlichten, weißen Tellern alltagstauglich angerichtet. Insgesamt macht das Buch einen ruhigen, unaufgeregten, aber gleichzeitig eleganten Eindruck, der dazu ermutigt, sich den Rezepten in der eigenen Küche anzunehmen.Aufbau
Auf den 224 Seiten erwarten den Leser laut Klappentext exakt 100 „Schnelle Teller“ – tatsächlich sind es sogar 101 Gerichte. Diese sind in Vorspeisen, kleine Snacks, verschiedene Hauptgänge und schließlich Desserts aufgeteilt. Leider gibt es keine Unterkategorien für die jeweils benötigte Zeit. Man kann also nicht alle 20-Minuten-Rezepte hintereinander anschauen, sondern muss zwischen den Gerichten hin und her blättern. Dafür findet sich aber am Ende des Buches ein Inhaltsverzeichnis mit allen, alphabetisch angeordneten Rezepten – ein klarer Pluspunkt.Den einzelnen Mahlzeiten wurde jeweils eine großzügige Doppelseite gewidmet. Eine Seite zeigt das fertige Gericht in Großaufnahme, daneben steht das Rezept. Eingeleitet wird es mit einer kurzen Hintergrundinformation, danach folgen die Zutatenliste und die Zubereitung, die in mehrere, kurze Arbeitsschritte aufgeteilt ist. Das Ganze macht einen sehr klaren, übersichtlichen Eindruck. Allerdings muss man beachten, dass die Zutaten nicht immer für die gleiche Anzahl an Personen bemessen sind: Einige sind für nur zwei, andere für vier oder sogar bis zu sechs Personen angelegt. Einheitliche Angaben wären hier von Vorteil gewesen.
Rezeptideen „in time“
Die vorgestellten Rezepte sind sehr abwechslungsreich und international. Zu dem „Linsensalat mit Blutwurst“ gesellen sich „Asiatische Brühnudeln mit Teryaki-Huhn“, die „Schnelle Frikadelle mit scharfem Kohl“ findet ihr Gegenstück im „Neuseeland-Lammkotelett mit Ziegenkäse-Kräuterkruste“. Es ist also für fast jeden Geschmack etwas dabei – auch die „Currywurst de Luxe“ oder ein paar Pizza-Vorschläge haben es in die Sammlung geschafft. Vegetarier sind sicherlich nicht die Zielgruppe Nummer eins, es gibt aber auch fleischlose Gerichte, ebenso wie Rezepte für Fisch und Meeresfrüchte.Vor allem versucht Autor Stevan Paul jedoch, mit den überschaubaren Zeitangaben seiner Rezepte zu punkten. Diese reichen von 10-40 Minuten, die meisten Gerichte tummeln sich in der Mitte. Wer nun glaubt, dieses Buch aus dem Regal holen zu können, um 25 Minuten später „Gebratene Whiskey-Lachsforelle auf Caesar Salad“ auf dem Teller zu haben, der sei gewarnt: Einkauf und Vorbereitung der Zutaten ist nicht mit eingerechnet, kann aber unter Umständen auch einiges an Zeit kosten. Darüber hinaus sind die Angaben eher für Fortgeschrittene und Küchenprofis realistisch. Sämtliche Speisen können natürlich auch von Anfängern zubereitet werden – diese sollten aber zumindest am Anfang etwas mehr Zeit einplanen.
Fazit
Stevan Paul ist es mit seinen Effilee-Rezepten gelungen, kreative und gleichzeitig alltagstaugliche Mahlzeiten miteinander zu verbinden. Gleichzeitig gibt er Kochbegeisterten mit seinen Zeitangaben eine Hilfestellung. Bei der Übersichtlichkeit lauern kleine Tücken, wer aber aufmerksam und mit einem kleinen, zusätzlichen Zeitfenster an die Sache herangeht, sollte mit dem Ergebnis zufrieden sein. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist angemessen: Für knapp 20 Euro bekommt man gut gefertigtes Hardcover mit 100 Rezepten und großformatigen Fotos.Schneller Teller – Rezepte für jeden Tag von Stevan Paul
Gebundene Ausgabe, 200 Seiten
Tre Torri Verlag GmbH
19,90 €
ISBN: 978-3941641563