Ob geröstete Kürbiskerne, Kürbiskernöl, Suppen oder Gemüsebeilagen aus dem Fruchtfleisch des Kürbis oder gefüllt mit Hackfleisch – aus einem Kürbis wird so manche Leckerei gezaubert. Was viele aber nicht wissen – der Kürbis ist eine Beere. Unter Umständen sogar eine sehr große Beere, denn Kürbisse können über 1.000 Kilogramm schwer werden (der Weltrekord-Kürbis wog 1.054 kg und wurde 2014 in der Schweiz gezüchtet). Alleine in Deutschland gibt es an die 800 verschiedene Sorten, rund 200 Sorten davon sind essbar.
Warum ist Kürbis so gesund?
Der Kürbis ist ein sehr kalorienarmes Gemüse. Zumindest, was das Fruchtfleisch angeht. 100 Gramm haben nur rund 26 Kalorien. Das liegt vor allem daran, dass ein Kürbis zu etwa 90 Prozent aus Wasser besteht. Kürbisse enthalten viele Carotinoide, die als Vorstufe des Vitamin A gut für unsere Augenfunktion sind. Außerdem verhindern die im Kürbis enthaltenen Antioxidantien die Bildung von freien Radikalen und sollen dadurch beispielsweise vor Krebs, Rheuma und Alzheimer schützen.
Im Fruchtfleisch sind außerdem wichtige Mineralien wie Kalium (wichtig für den Flüssigkeitshaushalt des Menschen), Ballaststoffe zur Vorbeugung gegen beispielsweise Zahnkaries oder Darmkrebs, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Diese pflanzlichen Hormone sollen unter anderem bei Prostata-Beschwerden helfen.
Vorsicht vor den Kalorien der Kürbiskerne
Im Gegensatz zum Fruchtfleisch haben Kürbiskerne hingegen sehr viele Kalorien. Bei 100 Gramm liegt der Wert bei etwa 450 Kalorien, was ungefähr einem Hotdog mit gerösteten Zwiebeln und Mayonnaise entspricht. Das in den Kürbiskernen enthaltene Fett bringt allerdings auch positive Eigenschaften mit sich. So ist rund die Hälfte der Fettsäuren ungesättigt und das Fett enthält wertvolle Mineralstoffe und viel Vitamin E (ebenfalls ein guter „Radikalfänger“).
Studien
In einer Studie an der Technischen Universität Graz wurden die Auswirkungen von Steirischem Kürbiskernöl (Kürbiskernöl aus der Steiermark) auf die Gesundheit des Menschen untersucht. Dabei kam heraus, dass das Öl vor freien Radikalen und damit vor Krankheiten wie beispielsweise Atherosklerose (Auslöser für Herz- und Kreislauferkrankungen) schützt. Das liegt an den im Öl enthaltenen Antioxidantien (wirksame Schutzstoffe gegen freie Radikale).
In weiteren Studien wurde außerdem die heilende Wirkung von Kürbissamen bei Prostatabeschwerden nachgewiesen. Der Ausdruck „Arzneikürbis“ kommt demnach nicht von ungefähr. Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg kürte den Kürbis sogar zur „Arzneipflanze des Jahres 2005“.
Was sollten Sie beim Kauf eines Kürbisses beachten?
Experten empfehlen für den Kauf von essbaren Kürbissen auf kleinere Exemplare zurückzugreifen. Das Klopfen auf die Schale des Kürbisses sollte sich leicht hohl anhören und der Stiel sollte noch vorhanden sein, da das Gemüse sonst schneller austrocknen und verfaulen kann.