Für den Speiseplan der Deutschen gilt das Kahn´sche Motto: Eier, wir brauchen Eier! 2010 verputzte jeder Bundesbürger mehr als 200 Stück im Schnitt. Die Hühnererzeugnisse sind nicht nur in allen Variationen schnell und lecker zubereitet, sie enthalten auch viele Nährstoffe, die Wachstum und Entwicklung des Körpers fördern. Das ist kaum überraschend, immerhin kann in ihnen ein Küken innerhalb kürzester Zeit heranwachsen.
Eiweiß für den Muskelaufbau
Ebenfalls wenig überraschend ist die Tatsache, dass das Ei ein hervorragender Eiweißlieferant ist. Eiweiß setzt sich aus Aminosäuren zusammen, von denen der Körper einige weder selbst herstellen noch speichern kann. Also ist er auf eine Zufuhr von außen angewiesen. Eier sind ideal, weil sie eine Aminosäurenzusammensetzung haben, die unserer sehr ähnlich ist: Für 100g Körpereiweiß benötigt der Mensch100g Hühnerprotein – das entspricht einer biologischer Wertigkeit von 100 Prozent.
Daneben enthalten Eier die Vitamine A, B, D und E. Folsäure, die zu den B-Vitaminen zählt, findet sich im Eigelb. Da sie die Zellteilung und –entwicklung beeinflusst, haben Menschen, die schwerer körperlicher Arbeit nachgehen oder sich im Wachstum befinden, einen gesteigerten Bedarf. Gleiches gilt besonders im Anfangsstadium einer Schwangerschaft, da Folsäure zur Bildung des zentralen und peripheren Nervensystems des Kindes beiträgt.
Ein Ei hat zehn Prozent Fett, und zwar hauptsächlich im Eigelb. Im Eiweiß sind es gerade einmal 0,5 Prozent. Zudem spielt der Fettbegleitstoff Lecithin eine wichtige Rolle bei der Fettverdauung. Cholin, ein Bestandteil von Lecithin, ist ein Nährstoff, der für Gesundheit und Funktion des Gehirns sorgt.
Regulation der Cholesterinproduktion
Dass Eier einen hohen Cholesteringehalt haben, ist unbestritten. Für gesunde Menschen spielt das jedoch keine entscheidende Rolle. Der Körper schraubt die eigene Cholesterinproduktion bei hoher Aufnahme einfach herab.
Für den Verbraucher ist übrigens auch der Speiseplan der Hühner von Interesse. Bekommen sie Raps und Leinsamen als Futter vorgesetzt, sind ihre Eier mit Omega-3-Fettsäuren gesättigt. Diese speziellen Fettsäuren sollen entzündungshemmend wirken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Der Frischetest für Eier
Noch ein Tipp aus der Küche: Mit einer einfachen Methode lässt sich schnell überprüfen, ob ein Ei noch frisch ist. Dazu benötigt man lediglich eine Schüssel mit Wasser, in die man das Ei legt. Geht es unter und legt sich auf die Seite, ist alles in Ordnung. Steht es senkrecht am Boden der Schüssel, ist es zwar nicht mehr ganz frisch, aber immer noch genießbar. Nur, wenn es an der Oberfläche treibt, sollte man in jedem Fall die Finger davon lassen.
Autor: Andreas Hottenrott