1. Warum sind Sie Koch geworden?
Schon als kleiner Junge habe ich gerne meiner Mutter in der Küche geholfen. Die aufregenden Geschichten eines Schiffskoches, der in der Nachbarschaft wohnte, haben dann ihr übriges zu meiner Berufswahl beigetragen.
2. Ihr größtes Talent ist…
…meistens den richtigen „ Riecher“ zu haben.
3. Was ist Ihre größte Versuchung (kulinarisch)?
Schokolade oder ein gutes Wiener Schnitzel – da kann ich nur ganz schwer widerstehen
4. Was war die bisher schwerste Aufgabe am Herd?
Ein Bankett für die UNO Vollversammlung in New York (2000 Personen )
5. Welches ist Ihr Lieblingsgericht?
Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und einem Salat mit steirischem Kürbiskernöl
6. Welches ist kulinarisch gesehen Ihr Lieblingsland?
Ich liebe die asiatische Küche sehr, auch wenn natürlich für unsere typisch europäische Geschmacksbildung die klassische, französische Küche eine entscheidende Rolle spielt. Darüber hinaus liegen mir – auf Grund meiner Kindheitserinnerungen – die österreichischen Mehlspeisen sehr am Herzen.
7. Welches war Ihr bisher ausgefallenstes Gericht?
In einem Hunanrestaurant in Hongkong bot mir der Gastgeber Lammeintopf inklusive den Lammaugen an! Soll angeblich gut für die Männlichkeit sein…
8. Ihre bisher größte „Kochkatastrophe“?
Einmal haben wir für 60 Personen Pfifferlingsklößchen zubereitet, die komplett zerfallen sind und nicht mehr zu retten waren.
9. Haben Sie kochende Vorbilder?
Zum Beispiel mein Lehrmeister Eckart Witzigmann, Gaston Lenôtre oder Paul Bocuse - das sind sicherlich Vorbilder!
10. Welche historische oder aktuelle Persönlichkeit würden Sie gerne kennenlernen und warum?
Ich würde sehr gerne einmal Papst Benedikt treffen und für ihn als ersten „Katholik“ kochen.
11. Wein oder Bier?
Zu einem feinen Essen bevorzuge ich einen guten Wein, wenn es etwas Deftiges gibt aber auch gerne ein frisches Bier. Es gibt keine Ausschließlichkeit beim Genuss.
12. Bleibt Ihnen Zeit für Hobbies?
Mein Terminplan ist in der Tat sehr eng, aber ich plane mittlerweile von Anfang an Zeit für meine sportlichen Aktivitäten, wie Joggen, Rad – und Skifahren ein. Nur das Helikopter fliegen kommt leider viel zu kurz!
13. Haben Sie eine Lebensphilosophie?
Ein Leben für den guten Geschmack!
14. Welche Bedeutung messen Sie Sternen oder Hauben bei?
Sterne und Hauben sind für Köche natürlich Trophäen, eine größere Bedeutung haben allerdings glückliche Gäste und ein gutgehendes Geschäft, das wirtschaftlich auf einer guten Basis steht.
15. Wie stehen Sie zu Kochsendungen im Fernsehen?
Die Kochsendungen sind ein Teil meines Lebens! Auch nach so vielen Jahren macht es mir immer noch unheimlich viel Freude den Zuschauern meine Philosophie und meine Rezepte auf diesem Weg näher zu bringen.
16. Regionale oder internationale Küche?
Die saisonalen, nachhaltig produzierten Produkte aus der Region bieten so viele Möglichkeiten! Daher steht für mich Regionalität ganz weit vorne. Allerdings hat die internationale Küche natürlich auch ihre Daseinsberechtigung. Irgendwo ist sie ja immer auch regional.
17. Wer war der für sie besonderste Gast für den Sie gekocht haben?
In meiner langen beruflichen Laufbahn habe ich schon für viele herausragende Persönlichkeiten kochen dürfen. Ein besonders Erlebnis war sicherlich der Besuch des damaligen US-Präsidenten George W. Bush jr. in Mainz, 2004.
18. Wer gut essen will, zahlt häufig eine Menge Geld dafür. Aber muss Sterneküche wirklich teuer sein? Warum?
Sterneküche ist nicht teuer sondern ihren Preis wert. Es werden nur frische und die hochwertigsten Lebensmittel verwendet, die natürlich von vielen Händen bearbeitet werden müssen. Also höchster Waren-und Personaleinsatz! Wenn Sie die deutschen Preise mit denen in manchen Nachbarländern vergleichen, verstehen Sie sicher, dass Sternerestaurants froh sind, wenn sie auf ihre Kosten kommen.
19. Wie stehen Sie zu Fastfood?
Alles zu seiner Zeit!