Liebe und Bier – Start eines außergewöhnlichen Street Art-Projektes
Im Januar 2022 eröffnet, ist dieses Hotel noch lange nicht fertig. Der Hotelgast, der schon allein aus Neugierde garantiert wieder kommen wird, kann dem Liebesbier Urban Art Hotel beim Werden und Wachsen zusehen. Es befindet sich auf dem Brauereigelände der Familie Maisel, die hier bereits in 4. Generation Bier braut. Historische Bausubstanz bildet den Kern. Um diesen herum wächst ein modernes Smarthotel mit außergewöhnlichem Design: Street Art-Künstler aus aller Welt geben sich an diesem Ort Klinke und Spraydose in die Hand. Außergewöhnliches entsteht und beeindruckt.Modernität vs. Tradition innerhalb eines Urban Art Hotels?
Die Gebäude sind ihren Wurzeln treu geblieben. Traditionsbewusstsein und Wertschätzung, Innovationsfreude und Modernität sind hier keine Grundwidersprüche, sondern finden auf überraschende Weise zueinander. Tische aus Eiche, haltbar und wertig, erinnern an schwere Eichenfässer, in denen einst Bier gebraut wurde. Sitzmöbel aus Leder sind eine Reminiszenz an die Lederschürzen der Brauer, ja selbst der gemütliche Kamin in der Lobby erinnert mit seiner Form an einen Braukessel.Aussteigen, abtauchen und entspannen in der Wagnerstadt Bayreuth
So, wie Alice im Wunderland durch den Eingang des Kaninchenbaues in eine andere Welt fällt, taucht auch der Hotelgast in eine völlig neue und vielfältige Welt ein, wenn er das Gebäude betritt. Eine übergroße, gesprayte Alice an der Fassade reißt ihn mit. Exotische Pflanzen und Tiere weisen ihm den Weg, in den Zimmern findet er Oasen der Ruhe und Besinnlichkeit ebenso wie wahre Farbfeuerwerke. Manche Türen stehen offen. Hier darf der Gast sehen, wie die Künstler arbeiten. Er kann sich aber auch im Fitnessraum auspowern oder in der Sauna entspannen und ruhend den Blick durch große Panoramascheiben genießen.Street Art – ihr Weg ins Liebesbier Hotel, Restaurant & Bar
Ein trauriger Mops samt seinen eher unangenehmen Hinterlassenschaften auf einem Bild in einem Restaurant – ein Ding der Unmöglichkeit? Im Liebesbier Restaurant bleibt Thomas Wenk, Geschäftsführer des Liebesbier Restaurant & Bar, gern vor seinem Lieblingsbild stehen und erzählt von seinem Besuch in einer Münchner Galerie, bei dem er sich in dieses Werk verliebte.Dadurch entstand der erste Kontakt zu dessen Schöpferin, Jasmin Siddiqui (Hera von Herakut), die zuerst ihre Freunde, später Street Art-Künstler von fünf Kontinenten, aus bisher 32 Ländern einlud, in Bayreuth zu arbeiten. Und das taten sie gern. Denn hier vertraute man ihnen. Hier durften sie sich selbst verwirklichen. Viele kamen als Künstler und gingen als Freunde. “I love my Job!“ ist auf dem Bild zu lesen – und dass sie lieben, was sie tun, verbindet Jasmin Siddiqui und Thomas Wenk. Und das spürt man.
Jasmin wirbelt farbenfroh durch Gänge und ist als Kuratorin hier die Fachfrau für die internationale Street Art-Szene, denn es gibt kaum ein Land auf dieser Welt, in dem sie noch nicht ihre Fühler ausgestreckt, in dem sie noch nicht ihre Handschrift hinterlassen hat. Sie steckt voller Ideen. Auch ein Bier nach ihrem Geschmack hat sie bereits gebraut. Und – wen wundert es – dieses Bier ziert ein Etikett mit ihrer künstlerischen Handschrift.