Hier geht es zu unserem ausführlichen Interview mit Tohru Nakamura
Jetzt, bei seiner Premiere als Chefkoch, zeigte Nakamura, was er bei Wissler im „Vendôme“ und auf den anderen Stationen seiner Karriere gelernt hat. Dass diese sich sehen lassen können, zeigen folgende Namen: Nakamura lernte bei Martin Fauster im Münchner Königshof, kochte unter Sergio Herman im Oud Sluis und gastierte zudem bei verschiedenen Spitzenköchen in Japan. Er entwickelte daraus eine moderne, europäische Küche, die immer wieder mit japanischen Aromen angereichert wird. Und die präsentierte er auch an diesem Abend. Der Münchner dazu: „Es wird sich eine kleine Kurve durch dieses Menü ziehen. Es kommen Gerichte auf Sie zu, die mal mehr, mal weniger unter japanischem Einfluss stehen.“ Genau so wie im Schwabinger Restaurant des 33-Jährigen. Dort lässt der Sprössling einer deutsch-japanischen Ehe ebenfalls beide Kulturen einfließen, mit denen er aufgewachsen ist.
Tohru Nakamura (re.) in der Küche des Hattenheimer Kronenschlösschens
Dass das auch beim Rheingau Gourmet und Wein Festival funktionieren würde, zeigte die Reaktion der gut 100 Gäste, die sich an diesem Abend im Hattenheimer Kronenschlösschen zum Gala Dinner einfanden. Schon während des siebengängigen Menüs war klar, dass Tohru Nakamura das „Auswärtsspiel“ hier im Rheingau für sich entscheiden würde. Das Essen „Nakamura Sans“, wie er vor Ort spontan getauft wurde, sorgte an allen Tischen für staunende Augen und zauberte auch Festival-Leiter Hans Burkhardt Ullrich ein Lächeln ins Gesicht: „Ohne zu übertreiben, wir sind hier gerade Zeuge eines der Höhepunkte des diesjährigen Festivals geworden“, sagte er im Anschluss an das Dinner. Und Ullrich weiß, wovon er spricht, schließlich findet das international bekannte Festival in diesem Jahr bereits zum 21. Mal statt.
Hier das gesamte Menü Tohru Nakamuras (© www.lustfaktor.de, Andreas Conrad)
Dashi – Chawanmushi – Auster
Langoustine mit Sellerie, Finger Limes und Liebstöckel
Geangelter Wolfsbarsch, japanisches Risotto, Schwarzwurzel und Myoga
Topinambur, Südtiroler Speck und Bergkäse
Lamm, Bete, Sansho und Buchweizen
Sojabohne, Yuzo und Sesam
Petit Four
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