Dinner for Two – worlds of food trifft Natalie Lumpp Klaus Hennig-Damasko

Dinner for Two – worlds of food trifft Natalie Lumpp

Natalie Lumpp liebt guten Wein. Dass sie auch gerne kocht und schätzt die Geselligkeit beim Essen. Was ihr größter Küchen-Unfall war und mit wem sie gerne einmal Essen gehen würde erfahren Sie im Dinner for Two.

1.)    Wie wichtig ist Ihnen gutes Essen (und warum)?
Lustiger weise spielte Essen immer eine sehr große Rolle in meinem Leben. Ich bin von Natur aus ein sehr lustiger und fröhlicher Mensch – nur wenn ich Hunger habe, ändert sich dieses ganz schnell…

Gute Produkte sind für mich das A und O. Am liebsten habe ich frisches Gemüse und Salate und manchmal dann auch ein guter Fisch oder ein tolles Fleisch, wie Zicklein, Lamm oder Bavette….

2.)    Was findet man immer in Ihrem Kühlschrank?
Milch für Müsli, selbstgekochte Marmeladen von meinem Papa, eine gute Pesto.

3.)    Was kochen Sie selbst gerne und zu welchem Anlass?
Wenn unser Sohn mittags von der Schule nach Hause kommt, muss es natürlich schnell gehen, da gibt es Spaghetti, Hühnchenschlegel oder Pfannenkuchen. Abends koche ich am liebsten mit meinem Mann zusammen. Unter der Woche gibt es fast nur Gemüse – im Wok, im Ofen, auf dem Grill, in der Pfanne… Wenn Freunde zu Besuch kommen, mache ich am liebsten einen großen Fisch am Stück (zum Beispiel in der Salzkruste) oder ein großes Stück Fleisch – Lammkeule, Rehrücken oder Côte de boeuf.

4.)    Ihr größter Unfall in der Küche?
Früher habe ich mehr gebacken. Für Bekannte wollte ich einen Gugelhupf backen und ihn zu einem Glas Gewürztraminer servieren. Das Rezept kam aus einem alten Kochbuch in altdeutscher Schrift. Die Mengen machten mich schon stutzig – 10 Eier, 3 Pfund Butter… auf alle Fälle lief der Gugelhupf im Ofen immer mehr über und der ganze Ofen war voller Gugelhupf Teig!

5.)    Ihr ausgefallenster Platz zum Essen?
Im Bett…

6.)    Was gehört für Sie unbedingt zu einem perfekten Dinner?
Ein gutes Glas Wein.

7.)    Das peinlichste Erlebnis bei einem Essen?
Zum Heiligen Abend wollte ich Gans – wie immer – auf Niedergartemperatur machen. Unsere Freunde hatten mit großen Mühen eine freilaufende Gans zwei Tage zuvor im Schwarzwald gekauft. Jedenfalls schob ich die gut gefüllte Gans mittags um 14.00 h in den Ofen. Nachmittags hatten wir Gottesdienst und aus Sorge, dass etwas passiert, stellte ich den Ofen diese zwei Stunden ab. Danach wollte ich bei 80° C weitermachen, aber die Gans nahm überhaupt keine Farbe mehr an. Je später es wurde, desto heiß machte ich den Ofen… das Resultat war dann eine Gans wie Gummi! Nie mehr unterbreche ich bei Niedergartemperatur.

8.)    Mit welcher bedeutenden Persönlichkeit würden Sie gerne mal Essen gehen?
Mit Adrian Ferran – bekannt für sein El Bulli in Spanien. Er hatte ja auch die Molekularküche kreiert. Ich denke, dass es bei jedem Gericht in seinem Kopf gleich zu rattern beginnt.

9.)    Lieber Gutbürgerlich oder Haute Cuisine?
Jedes zu seiner Zeit.

10.) Ihre Lieblingsküche?
Ich getraue es mich kaum zu sagen, aber eine klassische gute Gänseleberterrine könnte ich nie ablehnen.

Vietnam hatte mich bisher am meisten beeindruckt – eine so tolle Küche (ganz ohne Fett!), super intensive Aromatik und dabei so leicht!

10.)    Was machen Sie lieber: Kochen oder Essen?
Beides.

11.)    Ihr Lieblingsrestaurant?
Das L’Arnsbourg im Bärenthal.

Hier geht es zu einem ausführlichen Interview mit Natalie Lumpp