Wenn uns beim Essen ein übergewichtiger Mensch gegenüber sitzt, isst man automatisch weniger. Das hat ein Team aus kanadischen und US-amerikanischen Wissenschaftlern herausgefunden. Anscheinend vergeht uns der Appetit, wenn uns ein abschreckendes Beispiel direkt gegenüber sitzt.
Die nordamerikanischen Wissenschaftler machten den Versuch mit 210 Studenten. Dabei gaben die Forscher an, die Studenten paarweise zu ihren Film-Vorlieben befragen zu wollen. Die Studenten wussten allerdings nicht, dass die jeweilige Untersuchungsteilnehmerin eine an der Studie beteiligte Wissenschaftlerin war. Diese setzte sich entweder in ihrer normalen, schlanken Gestalt neben die Studenten oder in einem so genannten Fat-Suit. Der Fat-Suit ließ die eigentlich schlanke Wissenschaftlerin stark übergewichtig aussehen.
Bei jeder Befragung bot die Wissenschaftlerin den beteiligten Studenten immer eine kleine oder eine große Portion zu essen an. Auffällig war, dass die Wahl der Portion und die Menge, die die Studenten dann aßen, stark vom Aussehen der Wissenschaftlerin abhingen. Trug die Forscherin den Fat-Suit und bestellte sie eine Mahlzeit, verlangten die Studenten überwiegend eine Mahlzeit derselben Größe. Allerdings aßen sie deutlich weniger als normal. Verzichtete die Wissenschaftlerin auf den Fat-Suit und bestellte eine große Portion, griffen die Probanden ebenfalls überwiegend kräftig zu und aßen mehr als üblich.
Der Tischnachbar kann also stark verantwortlich sein für die Menge, die wir essen. Wer abnehmen möchte, sollte also eher mit Übergewichtigen gemeinsam essen und dünne Menschen mit einem großen Appetit meiden.
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