Genuss mit Bedacht
Zunächst einmal hilft es, sowohl große Mahlzeiten als auch Naschereien wie Lebkuchen und Co. langsam und bewusst zu genießen. Denn der bekannte Spruch „Gut gekaut ist halb verdaut“ hat seine Berechtigung: Neben der mechanischen Zerkleinerung sorgen Enzyme im Speichel für eine Vorverdauung und spalten beispielsweise Kohlenhydrate wie Stärke auf. Dieser Vorgang entlastet Magen sowie Darm und beugt anschließendem Völlegefühl vor. „Wer über die Feiertage das Trinken nicht vergisst, unterstützt ebenfalls die Darmtätigkeit“, ergänzt Dr. Fink-Tornau.Darmfreundlicher Ballast
Oft gestaltet sich die Ernährung in den Tagen um Weihnachten alles andere als ausgewogen. Während fett- und zuckerhaltige Lebensmittel überwiegen, kommt vitamin- und ballaststoffreiche Kost häufig zu kurz. Vor allem letztere Inhaltsstoffe übernehmen für die Verdauung eine wichtige Funktion. „Um Ballaststoffe abzubauen, müssen Bakterien der Darmflora harte Arbeit leisten“, verdeutlicht die Ernährungsberaterin. „Auf diese Weise regen entsprechende Lebensmittel aktiv die Darmtätigkeit an.“ Über Flohsamen oder Baobabfruchtpulver lassen sich pflanzliche Ballaststoffe gezielt zuführen. Daneben hat Dr. Fink-Tornau noch einen weiteren Tipp: „Für verdauungsfreundliche Weihnachtskekse können Hobbybäcker einen Teil des Mehls durch den Ballaststoff Inulin ersetzen.“Fett besser verdauen
Vom allseits beliebten Verdauungsschnaps raten Experten übrigens ab. Zwar entspannt Alkohol die Magenmuskulatur kurzzeitig, doch gleichzeitig hemmt er die Magen-Darm-Tätigkeit und behindert den Fettabbau. Eine Linderung des Völlegefühls erzielen vor allem bestimmte Kräuter und Bitterstoffe, die es allerdings auch ohne Alkohol gibt. Fenchel-, Ingwer- oder Pfefferminztee etwa wirken anregend und krampflösend. Auch Artischocken dienen als natürlicher Magenbitter. In ihnen enthaltene Gerb- und Bitterstoffe unterstützen die natürlichen Verdauungsvorgänge und regen den Gallenfluss an. „Eine besonders reiche Auswahl an natürlichen Verdauungshelfern finden Verbraucher übrigens im Reformhaus“, fügt Dr. Fink-Tornau abschließend hinzu.Weitere Informationen unter www.natura.de