Zu jeder Saison
Ballontine heißen die Kartons, die man nach Anlass und Jahreszeit füllen lässt - zum Valentinstag etwa mit Pralinen in Herzform, zu Ostern mit kunstvoll gefüllten Schokoladeneiern. Im Sommer munden Pralinen mit Basilikum- oder Thymiangeschmack, im Herbst solche mit Waldbeeren- oder Gewürzfüllung, im Winter dagegen dunkle Schokoladensorten.
Zwei Klassiker
Von Jean Neuhaus war bereits die Rede. Die Boutique in den Galéries de la Reine lockt mit himmlisch cremigen Cornets – die Haselnuss-Gianduja-Hörnchen ziert ein goldener Zipfel. Fast ein Geheimtipp, obwohl bereits 1919 gegründet, ist Mary. Die Manons mit einer Füllung aus Vanille-Crème fraîche, Mokka und Nuss gelten als die besten Brüssels.
Haute Couture-Chocolatiers
Puristisch der Laden, bedingungslos im Geschmack das Sortiment: Pierre Marcolini wurde mit Ganaches berühmt, schwarzen Pralinen, gefüllt mit Veilchen, Earl Grey-Tee, bretonischem Karamell. Vor der Boutique am trendigen Grand Sablon stehen Japaner, Franzosen, Italiener Schlange. Was auch für Wittamer auf der anderen Seite des Platzes gilt. Erste Lorbeeren erwarb das Traditionshaus 1910 mit Petits Fours. Über die Theke gehen heute vor allem Bouchons, etwa mit Grand Marnier-Füllung.
Frischer Wind
Frédéric Blondeel stammt von der belgischen Küste. Pralinen in Form einer Muschel oder eines Seesterns gehören daher ins Sortiment. Laurent Gerbaud, Autodidakt unter Brüssels Chocolatiers mit China-Erfahrung, lädt in noch ferne Welten ein. L´invitation au voyage heißt ein Sortiment aus 70%er Schokolade mit exotischen Gewürzen. Appetit auf mehr bekommen? An der Grand Place stellen sich in der neuen Maison des Maîtres Chocolatiers Belges zehn der besten Brüsseler Chocolatiers vor.
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- Redaktion
Brüsseler Chocolatiers - Traditionell und unwiderstehlich
In Brüssel hat der Schweizer Jean Neuhaus Ende des 19. Jh. die Praline erfunden. Mit ausgefallenen Kreationen verteidigen junge Chocolatiers Brüssels Ruf als Schokoladen- und Pralinenkapitale.