Nein! Halt!
Die meisten Produkte halten deutlich länger, als auf der Verpackung angegeben. Das dort aufgedruckte Datum soll den Hersteller davor schützen, bei nicht eingehaltener Kühlkette oder veränderter Optik bzw. abweichendem Geschmack wegen Qualitätseinbußen belangt zu werden.
Tipps zur Haltbarkeit von Lebensmitteln
Der Inhalt von Konservenbüchsen wird eigentlich nie schlecht, der Inhalt von eingekochten Gläsern (auch Twist-off-Gläsern) verliert über die Jahre lediglich seine Farbe und etwas den Geschmack. Die gesamte Weihnachtsbäckerei klappt mit den Zutaten aus der letzten Saison genauso gut. Gut gekühlte, gesäuerte Milchprodukte, wie Buttermilch, Quark und Joghurt kann man bis zu einem halben Jahr noch nutzen. Sind sie schlecht, bemerkt man sensorische Veränderungen oder sieht gar deutlich grünlichen Schimmel.Frisches Obst und Gemüse verlieren recht schnell einen großen Teil ihrer Vitamine, deshalb sollte man sie nicht allzu lange liegen lassen. Einwickeln in feuchte Küchentücher und die Lagerung im Gemüsefach des Kühlschrankes verzögern diesen Abbau. Brot und Brötchen, die nicht aufgebraucht werden, sollte man einfrieren, denn diese Backwaren entwickeln schnell recht giftigen Schimmel.
Schimmel ist übrigens nicht gleich Schimmel! Minimal ausgeprägter (meist heller) Schimmel am Käsestück darf großzügig weggeschnitten werden. Vorsichtiger sollte man mit Fleisch und Wurst sein. Droht hier Verderb oder steht das hier angegebene Verbrauchsdatum kurz bevor, hilft eine superschnell zubereitete und unglaublich leckere Soljanka. Das Rezept:
Soljanka – Das Rezept
Fleisch- und WurstresteGern einige Zwiebeln
Bratöl
1 Packung Tomatiges (Büchse mit Tomatenstückchen, Letscho, passierte Tomaten, Tomatensaft)
Gewürzgurken samt Brühe
Gemüsebrühe
Falls vorhanden und gewollt: saure Sahne, Zitronenscheiben, Tomaten, Paprika
Zubereitung der Soljanka
Die Bratenreste vom Wochenende, Schinken und Wurst in mundgerechte Stücke schneiden.Die Zwiebel klein schneiden (siehe untenstehenden Tipp „Zwiebel schneiden ohne Tränen)
Öl in einem Topf erhitzen und darin die Zwiebeln anbraten. Sobald die Zwiebeln bräunlich zu werden drohen, Wurst und Fleisch hinzufügen und mitbraten.
Ein paar Mal umrühren und dann das Letscho oder die Tomatenbüchse hinzufügen. Einen Schuss Gurkenbrühe dazugeben und falls die Suppe zu dick erscheint, noch etwas Wasser.
Auf kleiner Flamme köcheln lassen. Gewürzgurkenstückchen, vielleicht ein paar Paprikastreifen oder Tomatenviertel geben der Suppe ihre fruchtige Note.
Nochmals so viel (Gurken-)Wasser auffüllen, dass alles gut schwimmt und nach ca. 10 Minuten würzen und abschmecken. Oft hat die Wurst so viel Gewürz, dass der Geschmack schon recht angenehm ist. Jetzt noch nach Geschmack Salz, Paprika, gekörnte Brühe, eine Messerspitze Zucker hinzufügen und die Soljanka noch etwas auf dem Herd stehen lassen, damit die Zutaten durchziehen können.
Die Suppe wird mit einem ordentlichen Klecks saurer Sahne und einem Zitronenscheibchen serviert.
Guten Appetit!
Küchentipp:
Zwiebel schneiden ohne Tränen:Hält man die Zwiebel unter fließendes Wasser und schneidet die nasse Zwiebel, können die gefürchteten Reizstoffe nicht austreten und man vergießt beim Zwiebelschneiden keine Tränen.