Bei seinen Messungen verdünnte Scoville eine Lösung mit Capsaicin immer weiter, bis die Probanden seiner Studie keine Schärfe mehr feststellen konnte. Der Grad der Verdünnung, an dem dies der Fall war, gibt dann sozusagen Scoville Null an. Dies entspricht einer Paprika ohne Schärfe. Reines Capsaicin hätte dagegen nach heutiger Messung einen Wert zwischen 15 und 16 Millionen Scoville.
Im Grund genommen wird das Verhältnis zwischen der zu bestimmenden und der zur Verdünnung verwendeten Flüssigkeit ausgedrückt. Um keine Schärfe festzustellen bräuchte man für 1ml reines Capsaicin rund 15 Millionen Milliliter (15.000 Liter) Wasser. Das entspricht also 15 Millionen Einheiten auf der Scoville-Skala.
Subjektive Messung
Heute wird der Schärfegrad immer noch in Scoville gemessen. Allerdings dient die alte Untersuchung des Pharmakologen nicht mehr als Grundlage. Schließlich ist die Messung viel zu ungenau. Denn während die einen Capsaicin und die Schärfe gut vertragen und viel früher keine Schärfe in der Lösung mehr feststellen konnte, haben die anderen eine viel empfindlichere Zunge und reagieren schon auf minimale Capsaicin-Mengen. Zudem kann sich unser Geschmacksempfinden auch an die Schärfe anpassen. Das Maß der Schärfe auf eine rein subjektive Studie zurück zu führen, wäre also höchst ungenau.Heute wird der Schärfegrad etwas genauer gemessen und zwar mit Hilfe der so genannten Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC). Dieses Verfahren misst die Konzentration der Hitze und Schärfe erzeugenden Capsaicinoide in einer Substanz. Eigentlich heißt die Maßeinheit heute ASTA, benannt nach der American Spice Trade Association. Die ASTA-Werte werden aber direkt in die bekanntere Scoville-Skala umgerechnet.