Nüsse sind aber vor allem eines: Wertvolle Energiespender. Zahlreiche Studien zeigen zudem, wie gesundheitsfördernd Nüsse sind. Aber der Reihe nach, denn eines haben alle Nüsse gemeinsam, sie sind wahre Kraftpakete. Zwar haben sie im Allgemeinen auch viele Kalorien, es ist aber davon auszugehen, dass man nach ihrem Verzehr automatisch weniger isst, da Nüsse sehr satt machen. Das Wertvolle an den Nüssen ist der hohe Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese sind wichtig für das Herz-Kreislauf-System, für einen ausgewogenen Cholesterinspiegel und zur Vorbeugung von Arteriosklerose. Eine Studie der renommierten Harvard Universität belegt zudem, dass Nüsse auch das Risiko, an Diabetes und Parkinson zu erkranken, deutlich senken.
Gut für die Zellerneuerung
Mit ihren Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gelten Nüsse aber auch als ausgesprochene Gehirnnahrung. Dafür verantwortlich sind vor allem die B-Vitamine, die man in vielen Nüssen findet. Weitere Inhaltsstofe, wie die Vitamine B1, B2, B6, B9 und B12 sind für die Energiebereitstellung und die Zellerneuerung im Körper sehr wichtig.Weitere Studien
Die viel zitierte „Nurses Health Study“ zeigte unter anderem, dass ein Konsum von wöchentlich 150 Gramm Nüssen das Herzinfarkt-Risiko bei Frauen um 35 Prozent senkt. Laut einer Untersuchung des „National Heart, Lung and Blood Institute“ verringert sich das Herzinfarkt-Risiko bei Männern und Frauen sogar um rund 39 Prozent. Zurückgeführt wurde das auf die reichliche Aufnahme der dreifach ungesättigten Fettsäure Linolensäure (LCA), die in den Nüssen vorkommt. Und auch was den Kalorienreichtum der Nüsse angeht gibt es eine Studie, die Kalorienbewusste weiterhin ruhigen Gewissens zur Nuss greifen lässt: Ernährungswissenschaftler der Purdue University in Indiana haben herausgefunden, dass auch übermäßiger Konsum von Erdnüssen, die sehr fettig sind, nicht allein zur Gewichtszunahme führt. Dies unterstützt die oben angeführte These, dass Nüsse so sehr sättigen, dass man nach ihrem Verzehr nicht mehr so viel Anderes essen muss.Wann ist eine Nuss eine Nuss
Nachdem nun so viel über die positive Wirkung von Nüssen berichtet wurde, ist es an der Zeit, mit ein paar Irrtümern aufzuräumen. Denn viele uns bekannte Nüsse sind eigentlich gar keine. Botanisch gesehen ist die Erdnuss beispielsweise gar keine Nuss. Sie ist mit Erbsen und Bohnen verwandt und dadurch den Hülsenfrüchten zuzuordnen. Die Cashewnuss ist eigentlich der Kern der „Elefantenlaus“, der Frucht des immergrünen Kaschubaumes. Auch zählt die Kokosnuss nicht zur Nussfamilie, sondern zu den Steinfrüchten.
Kurioserweise zählt hingegen die Erdbeere zu den Nüssen. Sie ist eine Sammelnussfrucht, da ihre Nüsse auf der roten Scheinfrucht sitzen. Die kleinen gelben Nüsschen auf dem leckeren Fleischkörper sind also die eigentlichen Früchte der Erdbeere.
Vorsicht bei Allergien
Neben all den genannten Vorzügen, die das Knabbern von Nüssen mit sich bringt, muss man auch auf das relativ hohe Allergie-Risiko hinweisen. Besonders Haselnuss, Erdnuss und Walnuss zählen zu den Nüssen mit hohem Allergie-Potenzial, das bei Betroffenen zu erheblichen Beschwerden führen kann. Sollte also eine allergische Reaktion nach dem Verzehr von Nüssen bekannt sein, muss man diese, eventuell nur bestimmte Sorten, vom Speiseplan nehmen. Unter Umständen können auch schon kleine Nuss-Spuren, die in vielen anderen Nahrungsmitteln versteckt sind, allergische Reaktionen auslösen. Deshalb sollten Allergiker die Zutatenliste einer Lebensmittelverpackung genau lesen. Nüsse und andere Allergene müssen hier deklariert sein.Noch ein paar Zahlen
Statistisch gesehen verzehrt jeder Deutsche pro Jahr im Durchschnitt 3,3 Kilogramm Nüsse. Etwa 271.000 Tonnen Nüsse werden pro Jahr nach Deutschland importiert. Der Hauptverarbeiter ist übrigens die Süßwarenindustrie.Hier gibt es weitere Informationen zu den wichtigsten Nüssen und ihren Inhaltsstoffen