Das FKE führt seit 1985 die Langzeitstudie DONALD (DOrtmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) durch, um herauszufinden, wovon sich Kinder eigentlich ernähren und was für sie gesund ist. Anhand dieser Daten werden aktuelle Ernährungsverhalten aufgezeigt, Wechselwirkungen, beispielsweise zwischen der Ernährung und dem Alter der Kinder, herausgefunden und Ernährungskonzepte für Säuglinge, Kinder und Jugendliche erstellt.
Optimierte Mischkost
Entwickelt wurde so beispielsweise die Optimierte Mischkost optimiX®, ein Konzept, das Anfang der Neunziger Jahre startete und seitdem immer wieder an die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst wird. Bei der Optimierten Mischkost handelt es sich um ein Konzept, das Familien, aber auch öffentliche Einrichtungen in ihren Essensalltag integrieren und für sich individuell verwenden können. Entgegen den genauen Vorgaben eines Diätplans gibt es keine vorgeschriebenen Lebensmittel, stattdessen wird aufgezeigt, welche Nahrungsmittel häufiger gegessen werden können und welche man eher vermeiden sollte.Reichlich essen darf man:
- pflanzliche Lebensmittel, wie Gemüse, Obst, Getreideerzeugnisse und Kartoffeln
- kalorienarme Getränke
Mäßig essen sollte man:
- Tierische Lebensmittel, wie Milch und Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Eier und Fisch
Verzichten sollte man auf:
- Fett- und Zuckerreiche Lebensmittel, wie Speisefette, Süßwaren und Knabbereien
Durch die Optimierte Mischkost soll ein möglichst gesunder Lebensstil erreicht werden, der Krankheiten sowohl im Kindes- als auch Erwachsenenalter vorbeugt.
Ernährungskonzept erfolgreich umsetzen
Die neuesten Daten der DONALD-Studie zeigen, dass bereits Kleinkinder häufig falsch ernährt werden. Die 1- bis 3-Jährigen trinken zu wenig und essen vor allem zu wenig Gemüse und Obst sowie Getreideprodukte, dafür aber zu viel Fleisch und Süßes. Problematisch daran ist, dass sich das Ernährungsverhalten mit dem Älterwerden weiter verschlechtert. Ernährungskonzepte, wie beispielsweise die Optimierte Mischkost, sollten daher bereits in der Kindergartenküche umgesetzt werden.Wichtig ist neben dem Essen auch der Spaß daran. Nur wenn es schmeckt und Freude macht, halten sich Kinder, aber auch Erwachsene, gern an Ernährungspläne. Daher sollten Mahlzeiten nicht allein eingenommen werden, sondern immer gemeinsam mit einer Gruppe an einem Tisch. Nicht nur die Unterhaltung dabei ist interessant, sondern auch das Essverhalten der anderen. Zudem ist die Gestaltung der Mahlzeiten von Bedeutung, denn schon das Kinderauge isst mit.
Kurse für Mitarbeiter von Kindertagesstätten
Das Ziel, die einem anvertrauten Kinder gesund zu ernähren, ist einfacher geplant als getan. Um die Umsetzung auch zu realisieren, bietet das FKE Seminare für die Mitarbeiter von Kindertagesstätten an. Da die richtige Ernährung vom Alter abhängig ist, können sich Erzieher für zwei verschiedene Kurse einschreiben: „Ernährung in der Krippe“ sowie „Ernährung in der Kindertagesstätte“. Dabei werden nicht nur die Ernährungskonzepte vermittelt, sondern auch Tipps gegeben, wie man unter anderem mit „Essensverweigerern“ umgeht.Die nächsten Termine sind der 5. Oktober (Krippe) sowie der 13. Oktober (Kita). Interessenten finden nähere Informationen auf der Seite des FKE: www.fke-do-gmbh.de Dort gibt es auch weitere Ausführungen zur Optimierten Mischkost, wie Empfehlungen, was zu welcher Mahlzeit passt.