Die Kichererbse – Nahrhaft und gesund
Die Kichererbse (cicer arietinum) gehört zu den Hülsenfrüchten. Der Name Kichererbse hat nichts mit dem menschlichen Kichern zu tun, sondern leitet sich von dem lateinischen Wort Erbse „cicer“ ab. Bereits im Mittelalter kannte man im europäischen Raum die Kichererbse als Nahrungsmittel und Heilpflanze. Besonders im Mittelmeerraum und in indischen Ländern wird die Kichererbse in der Küche eingesetzt. Kichererbsen enthalten rund 20 Prozent Eiweiß, 40 Prozent Kohlenhydrate und etwa 12 Prozent Ballaststoffe, viel Lysin, Vitamin B1, B6 und Folsäure. Aufgrund des Kohlenhydrat- und Eiweißgehalts hat die Kichererbse, ähnlich wie die Linse, einen hohen Nährwert und Sättigungsgrad. Deswegen wird sie in vielen Ländern als Fastenspeise eingesetzt. Die Kichererbse ist außerdem reich an Magnesium, Zink und Eisen.Das Rezept: Pakoras mit Aprikosen-Basilikum-Chutney
Zutaten für ca. 10 Pakoras / etwa 4 Personen
250 g Kichererbsenmehl
400 ml Wasser
300 g fein geschnittenes Gemüse nach Wahl
1 TL gemahlener Koriander
1 TL edelsüßes Paprikapulver
1 TL Curcuma
1 Messerspitze Asafötida
1 Messerspitze Chillipulver
1 TL Zimtpulver
1 TL Currypulver
1 TL Meersalz
½ TL Rohrzucker
1 TL Backpulver
Ghee zum ausbacken
Zutaten für das Aprikosen-Chutney:
10 Blatt fein gehacktes frisches Basilikum
100g fein gehackte, getrocknete Aprikosen
200 ml Orangensaft
1 EL frischer gehackter Ingwer
2 fein gehackte Chilis
1 EL Aceto Balsamico Essig
1 TL Currypulver
1 TL Rohrzucker
2 EL Öl zum anbraten
1 Prise Salz und Pfeffer zum Abschmecken
20 geröstete und gehackte Cashewkerne
Die Zubereitung der Pakoras:
1. Alle Gewürze zum Mehl in eine Schüssel geben und vermischen.
2. Unter Zugabe von Wasser einen Teig herstellen, der in cremiger Konsistenz gerade noch vom Kochlöffel abläuft.
3. Jetzt das Gemüse unterrühren, bis es komplett mit Teig bedeckt ist.
4. Ghee in einer Pfanne erhitzen und mit einem Kochlöffel etwa Kaffeetassen große Teigfladen hinein geben.
5. Bei mittlerer Hitze die Pakoras von jeder Seite ca. 4-5 Minuten goldbraun ausbacken.
Zubereitung des Chutneys:
1. Das Öl in einem Topf erhitzen, Chili, Ingwer, Currypulver und Aprikosen darin 3 Minuten andünsten.
2. Mit Orangensaft und Essig aufgießen, Rohrzucker zugeben und 10 Minuten einköcheln lassen.
3. Topf vom Herd ziehen, Basilikum und Cashewkerne untermischen und mit einem Teelöffel etwas Chutney auf die Pakoras geben.
Das passende Getränk: Erdbeer-Smothie mit rosa Pfeffer und Tamarinde
Angaben für 4 Personen
200g frische Erdbeeren
2 TL frischer gemahlener Rosa Pfeffer
1TL Tamarindenmark, im Asialaden erhältlich
2 EL Honig
400ml Buttermilch
1 EL gehobelte Mandeln
Zubereitung:
Alle Zutaten für ca. 20 Sekunden im Mixer pürieren.
Gut transportierbar und eine Abwechslung zum Powerriegel
Die Pakoras nennt man auch „Buletten Ayurveda Style“. Wie der Name schon andeutet, können sie alternativ anstelle von Fleisch gegessen werden. Durch den hohen Kichererbsen-Anteil in den Pakoras, enthalten sie große Mengen an Kohlenhydraten, Eiweißen und essentiellen Fettsäuren. Viele Sportler decken ihren Energiehaushalt überwiegend über die klassischen Lieferanten wie Nudeln, Fleisch, Fisch und Geflügel. Während der Wettkämpfe wird aber auch oft zu diversen Powerriegel gegriffen, die manchmal auch einen hohen Anteil an künstlichen Zutaten enthalten können. Die Pakoras sind mindestens genauso praktisch und nahrhaft wie ein Riegel. Sie sind leicht zu transportieren und am zweiten Tag noch gut essbar. Abgesehen davon kosten Hülsenfrüchte nur einen Bruchteil von Fleisch oder Fisch. Sie sind nicht nur lecker, sondern schonen auch die Haushaltskasse. Und zu guter Letzt sind sie auch ganz schnell gemacht, bestehen aus natürlichen Zutaten und machen schon mit zwei Pakoras satt.Ayurveda und das Thema Fleisch
Es herrscht oft noch der Irrglaube, Ayurveda sei strikt vegetarisch oder gar vegan. Im Ayurveda geht es in erster Linie darum, den Körper gesund zu erhalten. Unter diesem Aspekt, hat man im Ayurveda Fleisch und Fisch schon immer auch zu therapeutischen und regenerativen Zwecken eingesetzt. Dass sich vor allem viele Hindus vegetarisch ernähren, hat seinen tieferen Ursprung in der vedischen Philosophie Indiens. Hier ist man davon überzeugt, dass Nahrung nicht nur die Energie für die körperlichen Funktionen liefert, sondern auch von elementarer Bedeutung für die geistige Verfassung jedes Menschen ist.Nahrung ist ein Informationsträger für Körper und Geist, ähnlich einer DVD, und je nachdem, welche Informationen die DVD enthält, läuft das entsprechende Programm ab. Durch den Vorgang des Schlachtens ist man der Ansicht, dass sich die negative Energie des Tötens im Fleisch abgebildet und somit auch auf den übergeht, der es verzehrt. Vor diesem Hintergrund empfiehlt man vor allem allen Yogapraktizierenden eine vegetarische Ernährung. Denn die Gewaltlosigkeit gegen sich und alle Lebewesen, in Sanskrit Ahimsa genannt, ist ein elementarer Bestandteil des achtteiligen Yogapfades. Aber das ist, wie erwähnt, der philosophische und moralische Hintergrund. Im Ayurveda selbst gilt der pragmatische Ansatz, dass der Körper in Balance bleiben soll und wenn es notwendig ist, auch Fleisch gegessen wird.
Hinweis zum Kalorienzählen:
Im Ayurveda zählt man keine Kalorien, daher gibt es auch bei unseren Rezepten keine Angaben hierzu.