Im Spätsommer werden viele stechende Insekten sehr aggressiv. Gerade beim Sport oder wenn man an der frischen Luft etwas isst und trinkt kann es schnell
passieren, dass man im Mundraum gestochen wird. Wenn man hier nicht schnell reagiert, kann es gefährlich werden.
Wenn man nicht gerade allergisch auf Wespen oder Bienen reagiert, sind die Insektenstiche zwar schmerzhaft aber harmlos. Das Gift der Insekten sorgt für Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Einstichstelle, die aber bald wieder verschwinden. Gefährlich kann aber für jeden werden, wenn man versehentlich eine Biene oder Wespe in den Mund bekommt, die dann zusticht. Denn Schwellungen im Mundraum können zu Atemnot oder sogar zum Ersticken führen.
Daher rät auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in so einem Fall direkt den Notarzt unter der üblichen Rettungsnummer 112 zu alarmieren. Ein Bienen- oder Wespenstich im Mund ist ein Notfall, der sofortige ärztliche Hilfe erfordern kann. Zögert man den Notruf hinaus, kann es für den Betroffenen schon zu spät sein.
Schleimiges Problem
Das Problem sind die Schleimhäute im Mund und Rachen. Wenn diese anschwellen, können sich die Atemwege stark verengen oder sogar ganz verschließen. Es droht der Erstickungstod. Gerade die Schleimhäute schwellen nicht nur stärker, sondern auch schneller an. Daher ist Eile geboten, den Notruf rechtzeitig abzusetzen.
Oft merkt man es nicht, wenn man ein Insekt in den Mund bekommen hat. Man spürt es erst, wenn man gestochen wurde. Die ersten Symptome sind dann die typischen Schmerzen, Schluckbeschwerden oder ein sichtbares Anschwellen des Halses. Auch Atembeschwerden gehören zu den typischen Auswirkungen von einem Insektenstich im Mund. Wie stark diese sind, hängt auch davon ab, wo man gestochen wurde. Liegt die Einstichstelle im vorderen Bereich des Mundraums oder in der Wange, ist es meistens harmlos. Je weiter hinten im Rachen die Einstichstelle liegt, desto gefährlicher wird es logischerweise.
Soforthilfe
Als erste Maßnahme sollte man wie bereits erwähnt den Notruf 112 wählen. Anschließend gilt es, die Schwellung nicht zu groß werden zu lassen. Bei Bienen besteht das Problem, dass der Stachel mitsamt der Giftdrüse im Normalfall abreißt. Damit nicht noch mehr Gift in den Stich gepumpt wird, muss der Stachel so schnell wie möglich entfernt werden. Anschließend sollte man die Einstichstelle kühlen. Das geht am besten mit Eiswürfeln, die man normal lutschen kann. Von außen kann man mit Kühlpacks oder einem kalten Umschlag die Kühlung unterstützen. Im Anschluss ist es wichtig, die Vitalzeichen (Atmung, Puls) des Betroffenen zu kontrollieren und bei Herz- oder Atemstillstand entsprechende Sofortmaßnahmen einzuleiten.