Warum Bio? Und warum regional?
Rund ums Jahr ist es im Herbst am einfachsten, frisches Bio-Obst und Gemüse aus der Region zu beziehen – und dafür spricht einiges. Da es keine langen Transportwege zurücklegen musste, ist Saisongemüse in der Regel frischer, sprich, es hat einen höheren Vitalstoffgehalt, denn der fängt direkt nach der Ernte an zu sinken. Kürzere Transportwege und -zeiten bedeuten auch weniger schädliche Einflüsse wie Licht, Druck oder schwankende Temperaturen. Das kommt der Qualität zugute, außerdem werden Bio-Obst und Gemüse nicht künstlich haltbarer gemacht. Denn der Eindruck, dass Bio-Produkte schneller braun oder schlapp werden, ist lediglich darauf zurückzuführen, dass konventionelle Früchte häufig mittels Strahlenbehandlung frisch gehalten werden. Kartoffeln, Zwiebeln oder Knoblauch keimen so nicht oder nur verzögert und die Reifung von Obst lässt sich verlangsamen.Wirklich frisches Obst und Gemüse, ohne lange Transportwege und ohne Strahlenbehandlung lässt sich am einfachsten aus der Region und in Bio-Qualität beziehen. Das ist aber gar nicht immer so einfach, gerade wenn man in der Stadt lebt oder der nächste Hofladen weiter entfernt liegt – die Bio-Ware aus dem Supermarkt um die Ecke wurde in der Regel nur nach EU-Öko-Richtlinien produziert, das heißt unter anderem, sie stammt von ertragsoptimierten Anbauflächen und hat in der Regel auch schon längere Wege hinter sich. Die Betriebe des bundesweit aktiven Verbands Ökokiste e.V. zum Beispiel liefern hochwertige Bio-Ware frisch und direkt ins Haus. Sie arbeiten auf Grundlage strenger Öko-Prinzipien: Ökokisten-Betriebe bieten eine große Auswahl an regionalen Produkten, die vielfach nach den Richtlinien anerkannter Anbauverbände wie Bioland oder Demeter erzeugt wurden. Bestellt wird flexibel über den Online-Shop eines Ökokisten-Betriebs in der Nähe.
Knackig noch nach Wochen – Äpfel richtig lagern
Auch unbehandeltes Bio-Obst und Gemüse lässt sich gut lagern, wenn man den ein oder anderen Kniff kennt: Haushaltswissen aus Großmutters Zeiten, das in unserem Überfluss-Alltag jedoch in Vergessenheit geraten ist. Ein typisches Lagerobst sind Äpfel, vor allem alte Sorten wie „Kaiser Wilhelm“, „Berlepsch“ oder „Boskoop“ lassen sich problemlos einlagern und bleiben bis in den Winter hinein knackig. Allerdings gilt es dabei folgende Grundregeln zu beachten – jede Menge weiterer Lagertipps zu anderen Obst- und Gemüsesorten findet man im Bereich Warenkunde unter www.ökokiste.de.1. Separat lagern
Äpfel sondern bei der Lagerung das natürliche Reifegas Ethylen ab, das andere Früchte in nächster Nähe schneller reifen lässt. Sehr ethylenempfindliche Früchte wie beispielsweise Bananen oder Tomaten welken und faulen sogar leichter. Deshalb gilt: Äpfel immer getrennt von anderen Früchten lagern – es sei denn, ihre Ethylenabsonderung soll gezielt genutzt werden, um andere Lebensmittel nachreifen zu lassen.
2. Kühl bis kalt
Am längsten bleiben Äpfel bei niedrigen Temperaturen frisch – Frost aber unbedingt vermeiden! Temperaturen um die 2 bis 5 Grad sind ideal, wie zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschranks. Wenn da kein Platz mehr ist, bieten sich auch ein kühler Keller oder eine frostfreie Garage an.
3. Druck vermeiden
Bei längerer Lagerdauer sollten die Äpfel nicht gestapelt, sondern nur in einer Lage gelegt werden. Noch besser ist es, wenn sich die einzelnen Früchte dabei nicht berühren.
4. Schutz vor dem Austrocknen
Folien schützen die Äpfel vor dem Austrocknen, sie sorgen dafür, dass die Früchte weniger Flüssigkeit verlieren und damit länger knackig bleiben. Sie brauchen aber auch Luft zum „atmen“ und Schwitzwasser muss entweichen können, deshalb gehören in Plastikbeutel immer ein paar Löcher.