Lebensmittel-Notreserven - Was wird eingelagert?
Die staatlichen Notreserven bestehen zum einen aus Weizen, Roggen und Hafer (Bundesreserve Getreide). Daraus soll im Krisenfall vor allem Mehl für die Brotversorgung der Bevölkerung hergestellt werden. Zum anderen werden Reis, Erbsen, Linsen und Kondensmilch und Milchpulver eingelagert (Zivile Notfallreserve). Diese Sicherheitsreserve an Grundnahrungsmitteln soll in Krisensituationen vor allem in Ballungsräumen zur Versorgung der Bevölkerung zumindest mit einer täglichen Mahlzeit beitragen. Bei der Auswahl der eingelagerten Lebensmittel geht es einerseits um ernährungsphysiologische Gesichtspunkte, was den Nährwert betrifft, andererseits jedoch auch um eine lange Lagerfähigkeit der ausgewählten Produkte.Die Lagerstätten für die Vorräte im Wert von 200 Millionen Euro mietet der Bund dabei von privatwirtschaftlichen Unternehmen an. Zusätzlich werden die Lagerbestände in regelmäßigen Abständen erneuert und die Altbestände im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung verkauft. So ist garantiert, dass es sich bei der Notfallreserve um frische Ware handelt und die Nahrungsmittel zur weiteren Verwendung wieder in den Markt zurück gelangen.
Wie lange halten die Vorräte?
Grundsätzlich sind die Vorräte nicht dafür ausgelegt, eine Vollversorgung aller 82 Millionen Bundesbürger über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Viel eher geht es darum, kurzfristige Versorgungsengpässe zu überbrücken. Allerdings kann die Zeitspanne durch Rationierung natürlich verlängert werden. Je nach Anzahl der zu verpflegenden Personen reichen die Vorräte, je nach eingelagertem Produkt, zwischen einigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen.Übrigens: Sollten Sie Angst vor einem sehr unwahrscheinlichen Kriegsszenario und dem dazugehörigen Versorgungsengpass mit Lebensmitteln haben, finden Sie auf www.ernaehrunsvorsorge.de auch einen Ratgeber für Ihren persönlichen Notvorrat und viele weitere Informationen zu diesem Thema.