Brotsorten in Deutschland
Brotsorten in Deutschland gibt es wie Sand am Meer. Zurzeit sind 3.255 unterschiedliche Sorten vom Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks anerkannt. Von Roggen- bis Weizenmischungen, mit Blütenaromen oder Chiasamen – der Brotvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Doch welche Sorten landen am häufigsten im Brotkorb der Deutschen?„Das kommt ganz darauf an, in welcher Region man sich befindet“, sagt Heinz Hoffmann, Obermeister der Bäckereiinnung München, gegenüber worldsoffood.de. „Jedes Bundesland hat seine eigenen Spezialitäten, die auch dort regional stark variieren können. In Oberbayern zum Beispiel, ist das Hausbrot das meistverkaufte Brot. Das ist ein Mischbrot, das zur einen Hälfte aus Weizenmehl und zur anderen Hälfte aus Roggenmehl besteht. Richtung Oberpfalz oder Franken hingegen, sind Mischbrote mit höherem Roggenanteil beliebter.“
Ist der Roggenanteil höher spricht man von Roggenmischbrot, überwiegt der Weizenanteil, ist von Weizenmischbrot die Rede.
Mischbrot in Deutschland am beliebtesten
Trotz der großen regionalen Unterschiede in Deutschland, ist Mischbrot auch mit Blick auf die Gesamtstatistik der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Jahr 2014 das Beliebteste. 33, 7 Prozent der Deutschen kaufen dieses am häufigsten, gefolgt vom Toastbrot mit 19,3 Prozent. Auf der Einkaufsliste stehen Brote mit Körner und Saaten (15,4 Prozent) an dritter Stelle. Schon etwas weniger beliebt sind Vollkorn- oder Schwarzbrote mit 10,3 Prozent. Reine Weizen- und Roggenbrote teilen sich mit 5,4 Prozent den letzten Platz. Die übrigen 10,4 Prozent nehmen sonstige Brotsorten ein. Eine Verteilung, die über die Jahre relativ konstant geblieben ist.Daten und Fakten zum Brotverbrauch
So gut wie jeder in Deutschland isst Brot. Rund 99 Prozent der Deutschen bringen mindestens einmal im Jahr ein Brot vom Einkaufen mit nach Hause. Dabei kauft jeder Einzelne umgerechnet circa 45 bis 47 Brote im Jahr. Wie viel Brotgenuss auf diese Weise zusammenkommt? – Durchschnittlich 46,3 Kilogramm Brot pro Haushalt im Jahr 2014.Brot als Weltkulturerbe
Auch außerhalb Deutschlands erfreut sich deutsches Brot aufgrund seiner Qualität und Vielfalt steigender Beliebtheit. Vor allem in Asien genießen deutsche Backwaren ein hohes Ansehen. Wie der zentrale Bäckerverband berichtet, belegen Bäcker aus dem asiatischen Raum regelmäßig Bildungsangebote der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim.Nicht umsonst nahm die UNESCO die deutsche Brotkultur 2014 ins bundesweite Verzeichnis des „immateriellen Weltkulturerbes“ auf. Ob es das deutsche Brothandwerk auch auf die "Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit" und schließlich auf die "Liste des dringend erhaltungsbedürftigen immateriellen Kulturerbes" schafft, wird sich noch herausstellen.