Über das Konzept
Die Betreiber von „Crowdbutchering“ haben sich ein Ziel gesetzt: Indem sie möglichst viele Teile einer Kuh verwerten, versuchen sie, der Fleischverschwendung entgegenzuwirken. Wer „Crowdbutchering“ betreibt, erfährt laut Anbieter, wo das Fleisch herkommt. Das Prinzip: Zusammen mit anderen kauft man eine Kuh von deutschen Landwirten, die erst geschlachtet wird, wenn sie zu 100 Prozent verkauft ist. Jeder bekommt seinen Anteil in Form eines Pakets nach Hause geliefert. „Früher haben Menschen oft gemeinschaftlich eine Kuh gekauft und ihr Fleisch geteilt. Die Idee ist eigentlich uralt. Mit einem Unterschied: Heute geht das Ganze eben online“, erklärt Yvo van Rijen. Mithilfe seiner Homepage kaufnekuh.de setzt er „Crowdbutchering“ in die Tat um – deutschlandweit derzeit als einziger Anbieter. Van Rijen wolle den Menschen nachhaltiges Rindfleisch bieten, von dem sie ganz genau wissen, woher es kommt. Er beziehe das angebotene Fleisch von familiengeführten Bauernhöfen in Bayern und Baden-Württemberg.Fakten zur Bestellung
Von der Bestellung bis zur Lieferung vergehen ungefähr vier Wochen. Nach der Schlachtung muss das Fleisch 14 Tage lang reifen, damit es zart und aromatisch wird. Jedes Paket enthält circa 7,2 Kilogramm Rindfleisch. Für knapp 100 Euro bekommt man einen Vorrat an zwölf verschiedenen Rindfleischspezialitäten zum Einfrieren – darunter Filesteaks, Roastbeef, Geschnetzeltes und Bratwürste.Über die Tierhaltung
„Wir arbeiten nur mit kleinen, familiengeführten Bauernhöfen zusammen, die viel Wert darauf legen, dass ihre Kühe ein schönes Leben haben. Dabei ist mir wichtig, dass die Tiere nur natürliches Futter bekommen, das die Bauern auf ihren eigenen Feldern anbauen. Denn das ist nicht nur gut für die Kuh, sondern verleiht dem Fleisch auch seinen ursprünglichen Geschmack, der früher mal selbstverständlich war“, erklärt van Rijen. Des Weiteren achte er darauf, dass die Kühe genügend Platz im Stall haben, viel Auslauf auf der Weiden haben und das Futter zudem frei von künstlichen Stoffen und Antibiotika ist.Beim „Crowdbutchering“ geht es also darum, die Tiere mit Respekt zu behandeln und die Abnahme des Fleischs durch den Konsumenten zu sichern. In Sachen transparente Tierhaltung und Fleisch-Überproduktion auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.