Zu den weiteren Besonderheiten der Leitmesse von Slow Food Deutschland gehört, dass die Aussteller größtenteils Erzeuger und Lebensmittelhersteller sind. Was kommt in die Wurst? Wo wächst der Roggen für das Brot? Besucher können die Erzeuger persönlich zu den Produkten befragen, die sie mit eigenen Händen hergestellt haben. Der steigende Zuspruch sowohl der Aussteller als auch der Besucher belegen den Erfolg des Konzepts. Die Messe findet 2013 zum siebten Mal statt und glänzt bereits jetzt mit dem besten Vorbuchungsergebnis ihrer Geschichte.
Arten- und Geschmacksvielfalt als Schwerpunktthema
Der „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“ bietet rund um die Ausstellung ein hochkarätig besetztes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Die Bandbreite reicht von Vorträgen zu politischen oder kulturellen Aspekten des Essens und Trinkens bis zu Veranstaltungen, die sich ganz dem Genuss und den Gaumenfreuden widmen. Einen thematischen Schwerpunkt stellt 2013 die Biodiversität dar. Am Messesamstag (13. April 2013) informieren Vorträge und Diskussionen zu Urban Gardening, Bodennutzung und Bodenausbeutung, Saatgut und Ernährungssouveränität sowie der Arche des Geschmacks, einem Projekt der internationalen Slow Food Stiftung für Biologische Vielfalt, die weltweit regionale Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen schützt. Für deutsche und internationale Arche-Passagiere ist ebenfalls ein eigener Standbereich geplant. Zudem gibt es wie jedes Jahr als Attraktion lebende Arche-Passagiere zu bestaunen: Im Messepark zwischen den Hallen können die Besucher Prachtexemplare alter Rinderassen wie Murnau Werdenfelser oder Hinterwälder bestaunen.Biologische Vielfalt präsentieren auch zahlreiche engagierte Saatgutproduzenten und -initiativen auf dem „Marktplatz für Saatgut und Sortenvielfalt“. Hobbygärtner finden hier Beratung und eine Fülle samenfester und aromatischer Sorten, die aufgrund marktwirtschaftlicher Entwicklungen so gut wie verschwunden sind. Auch ohne gartenbauliche Ambitionen lohnt der Besuch. Allein die Lektüre der Tütchenetiketten führt jedem Verbraucher vor Augen, wie reich die Auswahl an Gemüsesorten auf seinem Teller sein könnte und mit welch dürftigem Angebot er im Supermarkt oft abgespeist wird.
Beliebte Klassiker im Rahmenprogramm
Feste Bestandteile im Rahmenprogramm sind der Fachbesuchertag (Donnerstag, 11. April 2013) und speziell auf Schulklassen zugeschnittene Veranstaltungen am Schultag (Freitag, 12. April 2013). Für Kinder und Jugendliche gibt es zusätzlich während der gesamten vier Messetage Mitmachaktionen im Ausstellungsbereich und den traditionellen Kinderkochwettwerb. Auch der Genuss kommt nicht zu kurz. Ebenfalls wieder stattfinden werden die beliebten Geschmackserlebnisse, die auf vergnügliche Weise die Wahrnehmung beim Essen und Trinken trainieren, sowie die Kochkurse in der Kochwerkstatt mit Spitzenköchen und anderen Topfvirtuosen. Die Vinothek lädt Weinliebhaber ein, den neuen Geschmacksreichtum des Weinlandes Deutschland kennenzulernen, in Weinseminaren Neues, Rares und Edles zu verkosten oder einfach nur in Ruhe ein Gespräch zu führen. Durchatmen, Messetipps austauschen und ihr Essen genießen können alle Besucher an der über 100 Meter „Langen Tafel“ in der Messehalle während der gesamten Öffnungszeiten. Mehr Infos unter www.messe-stuttgart.de/slowfoodSlow Food
Slow Food ist eine internationale Bewegung mit einem eigenständigen und neuen Ansatz: Verbraucher und Produzenten setzen sich gemeinsam in einer Organisation für die gleichen Ziele ein. Die Non-Profit-Organisation engagiert sich für regionale, saisonale und handwerklich hergestellte Lebensmittel, eine nachhaltige, kleinbäuerliche Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und die Bewahrung der Arten- und Geschmacksvielfalt. Die Slow Food-Bewegung entstand in den 1980er Jahren in Italien und hat heute über 150.000 Mitglieder in 150 Ländern, davon über 12.000 in Deutschland. www.slowfood.deQuelle: humannews.de