Ob man auf dem Mount Everest ein Ei hart kochen kann? – Heinz O. Wehmann erklärt die Faktoren:
Siedepunkt im Gebirge
Der Siedepunkt, beschreibt den Zeitpunkt in dem eine Flüssigkeit zu Gas wird. Beeinflusst wird der Siedepunkt von der Siedetemperatur und dem Siededruck.Wasser kocht normalerweise bei 100°C. „Je niedriger der Luftdruck, umso weiter verschiebt sich der Siedepunkt nach unten“, so Heinz O. Wehmann. Im Gebirge, wo der Luftdruck mit der Höhe immer mehr abnimmt gilt folgende Faustegel: Pro 300 Höhenmeter verringert sich der Siedepunkt um etwa 1 °C. Auf dem gut 8800 Meter hohen Mount Everest kocht das Wasser daher bereits bei 70 °C.
Ein Ei auf dem Mount Everest hart kochen
Wasser kocht auf dem Mount Everest also bereits bei 70°C. Diese Temperatur reicht allerdings nicht aus, um das Eiweiß gerinnen zu lassen. Denn die darin enthaltene Substanz (Ovalbumin) wird erst bei über 80°C fest. Das Ergebnis: „Ein auf dem Mount Everest gekochtes Ei hat zwar ein festes Eigelb, das Eiweiß bleibt hingegen flüssig. Auf dieser Höhe kann ein Ei also nicht komplett hart gekocht werden“, verrät der Sternekoch.Mehr zum Thema Essen auf dem Berg: Interview mit Extrembergsteiger Stephan Keck