Rote Bete – vitaminreich und schmackhaft thinkstock
Das Supergemüse

Rote Bete – vitaminreich und schmackhaft

Sie ist das Supergemüse schlechthin: Rote Bete. Im Supermarkt bleibt sie oft unerkannt, was sehr schade ist. Die faustgroße Knolle hält uns nämlich nicht nur richtig gesund, sie ist zudem ein sehr bescheidenes und unkompliziertes Gemüse. Grund genug, der Roten Bete mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Vielen ist sie als Kindheitstrauma in Erinnerung geblieben, Experten aber wissen, dass in ihr wahre Wunderkräfte stecken: Gemeint ist die Rote Bete – oder auch Rote Rübe. Seit 6000 Jahren kennt man sie nun schon, die Verwandte der Zuckerrübe und des Mangolds. Dass die tolle Knolle aus Nordafrika stammt und durch die Römer im europäischen Raum verbreitet wurde, bleibt daher nur eine Vermutung. Ihr Name leitet sich aus dem Lateinischen ab, denn „beta“ wird mit „roter Rübe“ übersetzt. Bereits im Mittelalter sprach man ihr eine außerordentliche Wirkung zu. Wegen ihrer roten Farbe sei die Rübe gut fürs Blut.

Rote Bete: Die Wunderknolle

Heute weiß man, dass das auch so ist: Aufgrund ihres hohen Folsäuregehalts unterstützt die Rübe die Bildung der roten Blutkörperchen. Doch damit nicht genug: Sie enthält außerdem Jod, Kalzium, Magnesium, Jod, Natrium und ist reich an Vitamin C. Ihr Farbstoff Betanin stärkt das Immunsystem uns schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Pflanzenstoff ist zudem in der Lage, die Funktion der Leberzellen zu stimulieren, die Gallenblase zu kräftigen und die Gallengänge gesund und frei zu halten. Das wiederum sorgt für eine gute und reibungslose Verdauung. Auch beim Sport hilft die Wunderknolle, da Rote Bete die Ausdauerfähigkeit um bis zu 16 Prozent steigern kann.

Rote Bete – Wintergemüse schlechthin

1404 final rote-bete-saft-textbildRote-Bete-SaftZudem enthält die Rote Bete Stoffe, die freie Radikale binden und somit vor Krebserkrankungen schützen. Selbst Patienten, die zu Bluthochdruck neigen, sollten den Saft der Roten Rübe trinken, denn britische Wissenschaftler fanden heraus, dass bereits ein halber Liter täglich die Werte deutlich senken kann. Beweis genug, dass die Rote Bete als eine der gesündesten Gemüsesorten der Welt gilt.

Speziell im Winter ist sie aufgrund ihres Vitaminreichtums daher die perfekte Alternative für Südfrüchte und Co. Auch die Blätter der Roten Bete sind wahre Vitaminspeicher. Angereichert mit Kalzium, Magnesium, Vitamin C, A und K sind auch sie verzehrgeeignet und unter anderem als Salatbeigabe sehr zu empfehlen. Einfach die Blätter der Roten Bete waschen, trocken schütteln und nach Wunsch schneiden.

Rote Bete lagern und aufbewahren

Neben all ihren positiven Inhaltsstoffen ist die Rote Bete zudem sehr anspruchslos. Man kann sie fast überall anbauen und auch der erste Frost kann ihr so1404 final rote-bete-textbildRote Bete - ein Wintergemüse schnell nichts anhaben. Zudem lassen sich die Rüben sehr unkompliziert und lange lagern. Zu Hause sollte man frische Rote Bete-Knollen an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort aufbewahren. Man kann sie außerdem problemlos einfrieren: Dazu die Knolle vorsichtig putzen, ca. 20-25 Minuten in Salzwasser garen und anschließend schälen. In Scheiben, Würfel oder Stifte geschnitten, einfach frosten und spätestens nach einem Jahr verwerten.

Rote Bete - vielfältige Zubereitung

Bei der Zubereitung der Roten Bete ist etwas Vorsicht geboten. Aufgrund ihres intensiven Farbstoffes sollte man besser Handschuhe tragen. Geraten Spritzer des Saftes auf die Kleidung, sollte man die betroffene Stelle am besten sofort mit heißem Wasser und etwas Seife behandeln. Tipp: Einige Spritzer Zitronensaft helfen bei Verfärbungen auf der Haut. Vor dem Kochen sollte die Rote Bete nur gründlich gebürstet, vorsichtig geschält und die Wurzel abgedreht – nicht geschnitten werden, da sie sonst ausblutet. Auch während des Kochens darf die Knolle nicht angeschnitten werden, schließlich soll der Wundersaft erhalten bleiben.

Rote Bete im Suppentopf

1404 final borschtsch-rezept-textbildSlawischer Rote-Bete-Eintopf: "Borschtsch"Typisch für die Rote Bete ist ihr leicht säuerlicher und erdiger Geschmack. In Fachkreisen weiß man, dass gute Köche den erdigen Geschmack abmildern können. Mit etwas Zitronensaft oder einer Marinade gelingt das aber auch in der Hobbyküche. Wegen ihrer natürlichen Säure schmeckt die Rote Bete als Beilage zu Fischgerichten besonders gut. Zudem erzeugt sie optisch einen sehr schönen Kontrast. Auch in Suppen und Salaten wird sie vielseitig verwendet. Besonders populär ist die tolle Knolle in einem russischen Nationalgericht: „Borschtsch“ ist eine deftige Suppe aus Roter Bete, Zwiebeln, Weißkohl, Karotten, Kartoffeln und Rindfleisch. Die lange Garzeit macht sie besonders schmackhaft. In Osteuropa ist der rote Eintopf fester Bestandteil der slawischen Suppenküche.

Hier geht’s zu unserem Borschtsch-Rezept.

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Rote-Bete-Suppe
Rote-Bete-Risotto mit Birne
Karamellisierter Lachs auf Ciabatta mit Rote Bete-Vinaigrette