Verts-Gründer: Dominik Stein (li.) und Michael Heyne (©Verts)
US-Döner schmecken anders
Klar, der hiesige Döner schmeckt nicht ganz so wie die Kreuzberger Klassiker und er wird auch nicht unter dem bekannten Namen verkauft: „Das Wort Döner ist in den USA weder bekannt noch ist es auf Englisch aussprechbar“, wie Gründer Michael Heyne erklärt. Und weiter: „Unter Kebap wird hierzulande ferner Shish Kebab, also ein Schaschlik-Spieß, verstanden, was für US-Kunden ebenfalls irreführend wäre. Das Produkt ist als Pita bekannt, da es seit jeher mehr griechische als türkische Immigranten in den USA gibt.“Der US-Döner
Dass zum Teil auch andere Zutaten verwendet werden, ist den Essgewohnheiten der amerikanischen Kundschaft geschuldet, an deren Geschmacksnerven sich die Verts-Gründer Heyne und Stein angepasst haben. Ihren ersten Laden eröffneten die beiden jungen Unternehmer 2011 in Dallas. Genau dort waren sie wenige Jahre zuvor während eines Auslandssemesters auf die Idee gekommen, den Döner in den USA salonfähig zu machen. Dass das Konzept nun auch an der Ostküste gut ankommt, zeigt die Tatsache, dass im Juli bereits der zweite Laden in Manhattan (Financial District) eröffnet wird: „An der Ostküste läuft das Geschäft sogar am besten, da die Menschen hier kulturell aufgeschlossener und gebildeter sind und dadurch auch mehr auf ihre Ernährung achten. Außerdem sind Einkommen und Bevölkerungsdichte höher, weshalb wir hier generell mehr Kunden haben“, sagt Heyne.
Gesunde Zutaten für ein gutes Geschäft
In all ihren inzwischen 29 Filialen, Tendenz rasch steigend, servieren Heyne und Stein Döner mit Beef oder Lammfleisch, Hühnchen, Schweinefleisch oder Pute sowie als vegetarische Falafel-Variante. Dazu gibt es Gurken, Tomaten, Rotkohl, Salat und Fetakäse. Alles kann mit verschiedenen Saucen, die sich geschmacklich von den deutschen unterscheiden, garniert werden. Neben der Zubereitung im Pitabrot wird all das auch als Salat oder in der Schüssel auf Reis oder – ganz im Trend liegend – auf Quinoa serviert.Beef Meatball Rice Bowl
Natürlich haben wir den Verts-Döner auch probiert und waren positiv überrascht. Auch wenn der Döner hier anders heißt und in einer braunen Papiertüte anstelle der aus Deutschland gewohnten weiß-roten daherkommt, entschädigen Geschmack und die Aussicht auf das Empire State Building für die ungewohnte Präsentation: So kann man sich den Döner auch in New York und bald in über 30 anderen Filialen in den USA schmecken lassen.
Weitere Infos: www.eatverts.com