Botulismus ist eine Vergiftung des Nervensystems. Es handelt sich dabei um eine ernste Erkrankung, die sogar bis zum Tode führen kann, in Deutschland jedoch selten auftritt. Die Vergiftung ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.
Wie kann man sich mit Botulismus vergiften?
Botulismus wird hervorgerufen durch den Verzehr eines kontaminierten Lebensmittels, das von einem Bakterium produziertes Botulinumtoxin enthält. Dieses Toxin kann insbesondere in nicht ordnungsgemäß sterilisierten Konserven häuslicher oder gewerblicher Herstellung enthalten sein. In diesen Konserven vermehrt sich das anaerobe Botulinumbakterium und produziert Botulinumtoxin. Die verdorbenen Konserven sind dann in den meisten Fällen aufgebläht. Normalerweise wird das Wachstum des Botulinumbakteriums in der Lebensmittelherstellung durch Pökeln oder durch Hitzesterilisation verhindert.
Die Symptome von Botulismus
Die Symptome treten in der Regel 12 bis 36 Stunden nach Verzehr auf. Erste typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. Ihnen folgen neurologische Einschränkungen wie Sehstörungen, Mundtrockenheit und Sprech- sowie Schluckstörungen, die mit starker Müdigkeit, Schwächegefühl und Schwindel einhergehen. Die Krankheit entwickelt sich weiter mit einer Lähmung der Halsmuskulatur und der Arme, bevor die Atemmuskulatur und die untere Körperhälfte gelähmt werden. Dabei verschwinden die Lähmungserscheinungen der Muskulatur oft erst nach mehreren Monaten.
Personen, die vergleichbare klinische Symptome wie die hier beschriebenen entwickelt haben oder entwickeln, sollten ihren Arzt kontaktieren und diesen auf die zuletzt verzehrten Erzeugnisse hinweisen.
Behandlung von Botulismus
Die Behandlung erfolgt zunächst durch die Entfernung des noch nicht vom Körper aufgenommen Giftes im Verdauungstrakt. Ergänzend wird versucht, die Symptome zu lindern und letztlich, als wichtigste Maßnahme, bekommt man ein Gegengift injiziert, dass das im Blut zirkulierende Botulinumtoxin inaktiviert. Durch die Entdeckung des Gegengiftes konnte die Sterblichkeitsrate bei Botulismus auf 10 bis 15 Prozent gesenkt werden.
Die Produkte, die für die Erkrankungen in Frankreich verantwortlich sind, finden Sie hier: Warnung vor französischer Oliven- und Tomatenpaste
Weitere Informationen zum Botulismus finden sich auf den Webseiten des Bundesinstituts für Risikobewertung und des Robert Koch-Instituts: